- Ostrau (Sachsen)
-
Wappen Deutschlandkarte 51.213.166666666667171Koordinaten: 51° 12′ N, 13° 10′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Chemnitz Landkreis: Mittelsachsen Verwaltungs-
gemeinschaft:Ostrau Höhe: 171 m ü. NN Fläche: 52,6 km² Einwohner: 4.010 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 76 Einwohner je km² Postleitzahl: 04749 Vorwahl: 034324 Kfz-Kennzeichen: FG Gemeindeschlüssel: 14 5 22 450 Gemeindegliederung: 27 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Karl-Marx-Straße 8
04749 OstrauWebpräsenz: Bürgermeisterin: Gisela Reibig Lage der Gemeinde Ostrau im Landkreis Mittelsachsen Ostrau ist die nördlichste Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen. Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Ostrau.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Gemeinde liegt ca. 10 km nordöstlich der Stadt Döbeln und ca. 15 km südwestlich von Riesa, im Tal des kleinen Flusses Jahna und den umliegenden Höhenrücken im Nordwesten der Lommatzscher Pflege.
Gemeindegliederung
Zur Großgemeinde Ostrau gehören folgende Ortsteile:
- Auerschütz
- Beutig
- Binnewitz
- Clanzschwitz
- Delmschütz,
- Döhlen
- Gaschütz
- Jahna
- Kattnitz
- Kiebitz
- Merschütz
- Münchhof
- Niederlützschera
- Noschkowitz
- Oberlützschera
- Obersteina
- Ostrau
- Pulsitz
- Rittmitz
- Schlagwitz
Nachbargemeinden
Großweitzschen und Zschaitz-Ottewig (Landkreis Mittelsachsen), Lommatzsch und Stauchitz im Landkreis Meißen sowie Mügeln und Naundorf im Landkreis Nordsachsen.
Geschichte und Eingemeindungen
Geschichte
Der Hauptort Ostrau wird als Ostrowa (aus dem sorbischen Ort in der Aue oder der Ort am Werder oder der Ort zwischen den zwei Flüssen) erstmals in einer Schenkungsurkunde der Klosters Altenzella erwähnt.
Ältester Ortsteil dürfte aber Jahna sein, der im Jahr 929 erstmal urkundlich erwähnt wurde.
Nach der Säkularisation des Klosters kam Ostrau zum Nossener, später zum Mügelner Amt. Die Gegend, wird wie viele andere auch, durch Kriege und die Pest heimgesucht, so hat Ostrau im Jahr 1764 nur noch 11 Einwohner.Eingemeindungen
Am 1. Juli 1950 wird Trebanitz eingegliedert. Am 1. April 1968 kommt Zschochau hinzu. Dem folgt am 1. Januar 1993 die Eingemeindung der Gemeinde Auerschütz mit den Ortsteilen Auerschütz, Niederlützschera, Oberlützschera, Gaschütz und Delmschütz. Am 1. Januar 1994 kommt es zur Eingemeindung der 1961 entstandenen Gemeinde Jahna-Pulsitz mit den Ortsteilen Clanzschwitz, Schmorren, Pulsitz, Jahna, Goldhausen und Binnewitz.[2] Schließlich werden am 1. Januar 1999 die ehemaligen Gemeinden Kiebitz mit ihren Ortsteilen Obersteina und Töllschütz, Noschkowitz mit ihren Ortsteilen Kattnitz, Rittmitz und Schlagwitz und Schrebitz mit ihren Ortsteilen Sömnitz und Döhlen nach Ostrau umgegliedert.[3]
Ehem. Gem. Datum Anmerkung Auerschütz 1. Januar 1993 Binnewitz 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Jahna Jahna 15. September 1961 Zusammenschluss mit Pulsitz zu Jahna-Pulsitz Jahna-Pulsitz 1. Januar 1994 Kattnitz 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Noschkowitz Kiebitz 1. Januar 1999 Noschkowitz 1. Januar 1999 Obersteina 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Kiebitz Pulsitz 15. September 1961 Zusammenschluss mit Jahna zu Jahna-Pulsitz Rittmitz 1. Januar 1973 Eingemeindung nach Noschkowitz Schrebitz 1. Januar 1999 Sömnitz 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Schrebitz Trebanitz 1. Juli 1950 Wutzschwitz 1. Juli 1950 Zschochau 1. April 1968 Entwicklung der Einwohnerzahl
(Stichtag: 31. Dezember):
Jahr Einwohner 1998 4.771 2000 4.636 2002 4.477 Jahr Einwohner 2004 4.409 2006 4.273 2008 4.166 Jahr Einwohner 2010 4.035 Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
- Trinitatiskirche Ostrau, erbaut 1903
- Kirche zu Jahna, erbaut 1677
- Kalköfen in Münchhof, in Ostrau am Kalkgrund und am Ostrauer Bahnhof
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Die Wirtschaft wurde jahrhundertelang durch den Abbau von Kalk geprägt, deren Tagebaurestlöcher immer noch vorhanden sind.
Vorkommende Lössböden in der Lommatzscher Pflege boten der Landwirtschaft gute Bedingungen, in der bis zur politischen Wende 1990 viele Einwohner beschäftigt waren. Zu DDR Zeiten wurde in Ostrau eine überregional bedeutende Milchviehsanlage errichtet.Diese gehört heute zur Ostrauer Agrar AG.
Im Oktober 1990 erfolgte der erste Spatenstich für das neue Gewerbegebiet in Ostrau, im Jahr 1991 erfolgten die ersten Ansiedlungen, mittlerweile sind 59 Firmen dort vertreten.Verkehr
Durch das Gemeindegebiet führt die Bundesstraße 169. Die Gemeinde ist auch über die Bundesautobahn 14, Anschluss Döbeln-Nord (etwa fünf Kilometer), zu erreichen. Ostrau besitzt einen Bahnhof an der Chemnitz-Riesaer Eisenbahn, welcher von Elsterwerda und Chemnitz aus mit stündlich verkehrenden Regionalbahnen bedient wird.
Persönlichkeiten
- Klaus Beuchler (1926–1992), Journalist und Schriftsteller
- Franz-Emil Keller (1843-1925), Ostrau Orgelbaumeister
- Gert Roßberg (* 1932 in Münchhof), Politiker (SPD)
Literatur
- Reibig; Gisela und Sprößig; Elvira: Ostrau im Jahna - Tal. Geiger Verlag, Horb am Neckar 1996 ISBN 3-89570-129-7
Weblinks
-
Commons: Ostrau – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
- Ostrau im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
Städte und Gemeinden im Landkreis MittelsachsenAltmittweida | Augustusburg | Bobritzsch | Bockelwitz | Brand-Erbisdorf | Burgstädt | Claußnitz | Döbeln | Dorfchemnitz | Eppendorf | Erlau | Flöha | Frankenberg/Sa. | Frankenstein | Frauenstein | Freiberg | Geringswalde | Großhartmannsdorf | Großschirma | Großweitzschen | Hainichen | Halsbrücke | Hartha | Hartmannsdorf | Hilbersdorf | Königsfeld | Königshain-Wiederau | Kriebstein | Leisnig | Leubsdorf | Lichtenau | Lichtenberg/Erzgeb. | Lunzenau | Mittweida | Mochau | Mühlau | Mulda/Sa. | Neuhausen/Erzgeb. | Niederstriegis | Niederwiesa | Oberschöna | Oederan | Ostrau | Penig | Rechenberg-Bienenmühle | Reinsberg | Rochlitz | Rossau | Roßwein | Sayda | Seelitz | Striegistal | Taura | Waldheim | Wechselburg | Weißenborn/Erzgeb. | Zettlitz | Ziegra-Knobelsdorf | Zschaitz-Ottewig
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Ostrau (Sachsen) — Saltar a navegación, búsqueda Escudo de Ostrau Para la ciudad de la República Checa, ver Ostrava. Ostrau es un pequeño municipio del Distrito de Döbeln de Sajonia, Alemania. Con una población de 4396 habitantes, el municipio se sitúa 10… … Wikipedia Español
Ostrau — ist der Name folgender Orte: Ostrau (Sachsen), Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen, Sachsen Ostrau, Ortsteil von Zschoppach im Landkreis Leipzig, Sachsen Ostrau, Ortsteil von Elsteraue im Burgenlandkreis in Sachsen Anhalt Ostrau (Petersberg),… … Deutsch Wikipedia
Ostrau (Petersberg) — Ostrau Gemeinde Petersberg Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Ostrau (Saalekreis) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Ostrau, Saxony — For the city in the Czech Republic, see Ostrava. Ostrau … Wikipedia
Schrebitz (Ostrau) — Schrebitz Ortsteil Ostrau (Sachsen) Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Liste der Burgen und Schlösser in Sachsen — Diese Liste führt Burgen und Schlösser im Freistaat Sachsen auf. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Stadt Chemnitz 3 Stadt Dresden 4 Stadt Leipzig 5 Landkreis Bautzen … Deutsch Wikipedia
Liste der Städte und Gemeinden in Sachsen nach Einwohnerzahl und Fläche — Die Auflistung der Städte und Gemeinden entspricht dem Stand vom 1. Juli 2008. Auch die Flächenangaben beziehen sich auf den Stand vom 1. Juli 2008.[1] Die Angaben zu den Einwohnerzahlen datieren vom 31. Dezember 2006 gemäß Statistischem… … Deutsch Wikipedia
Liste der Burgwälle in Sachsen — Diese Liste führt prähistorische sowie früh und hochmittelalterliche Burgwälle im Freistaat Sachsen auf. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Stadt Chemnitz 3 Stadt Dresden 4 Stadt Leipzig 5 … Deutsch Wikipedia
Verwaltungsgemeinschaft Ostrau — Wappen Deutschlandkarte Hilfe zu Wappen … Deutsch Wikipedia