- Osterleise
-
Eine Leise oder Leis (v. griech.: Kyrie eleison = Herr, erbarme dich) ist ein mittelalterliches deutschsprachiges Kirchenlied, das auf "Kyrieleis" endet.
Leisen entstanden im 11. Jahrhundert als kurze, oft einstrophige responsorische Antworten in der Volkssprache auf Gesänge der Messfeier, insbesondere zu Sequenzen an Festtagen des Kirchenjahrs. Sie wurden unter anderem bei Prozessionen gesungen und sind ein früher Ausdruck der Volksfrömmigkeit. Da Martin Luther mehrere Leisen aufgegriffen und zu Chorälen erweitert hat, gelten sie als Wegbereiter des evangelischen Kirchenliedes.
Leisen im Gesangbuch
Das Evangelische Gesangbuch und das Gotteslob enthalten folgende Leisen:
- Gelobet seist du, Jesu Christ (EG 23, GL 130), 1. Strophe 1380, zur Weihnachtssequenz Grates nunc omnes, von Luther erweitert
- Ehre sei dir, Christe (EG 75)
- Holz auf Jesu Schulter (EG 97), eine moderne Osterleise (dt. 1977)
- Christ ist erstanden (EG 99, GL 213) zur Ostersequenz Victimae Paschali laudes
- Jesus Christus, unser Heiland (EG 102)
- Christ fuhr gen Himmel (EG 120, GL 228)
- Nun bitten wir den Heiligen Geist (EG 124, GL 248), zur Pfingstsequenz Veni Sancte Spiritus, von Luther erweitert (das Gotteslob hat hier Strophen von Maria Luise Thurmair und Michael Vehe)
- Dies sind die heilgen zehn Gebot (EG 231)
- In Gottes Namen fahren wir (EG 498, GL 303), Pilgerlied
Siehe auch
Wikimedia Foundation.