- Otmar Zwiebelhofer
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Otmar Zwiebelhofer (* 5. September 1935 in Baden-Baden) ist ein deutscher Unternehmer. Er ist Alleininhaber und Geschäftsführer des im mittelbadischen Gaggenau angesiedelten Automobilzulieferers König Metall GmbH & Co. KG. Er war von 2000 bis 2006 Vorsitzender des Vorstands des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall und bis 2007 Vize-Präsident des Dachverbandes Gesamtmetall. Als Verhandlungsführer bei Tarif-Pilotabschlüssen für die Metall- und Elektroindustrie erreichte Zwiebelhofer einen hohen Bekanntheitsgrad.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Zwiebelhofer studierte wie sein Onkel Josef König jun. an der Universität Mannheim und schloss sein Studium der Wirtschaftswissenschaften 1957 als Diplom-Kaufmann ab. Er absolvierte ein Volontariat im Bereich Werkzeugbau und Blechverarbeitung und trat 1958 als Assistent der Geschäftsleitung in das 1901 gegründete Familienunternehmen König Metall ein. 1962 promovierte er über das Thema Das optimale Produktionsverfahren, bevor er 1964 Geschäftsführer und 1972 Alleininhaber von König Metall wurde.
Seit 1987 bekleidete Zwiebelhofer Spitzenämter bei den der Arbeitgeberverbänden.[1] Die Pilotabschlüsse für die Metall- und Elektroindustrie, die er als Verhandlungsführer von Südwestmetall verhandelt und abgeschlossen hat, waren oft mit wesentlichen tarifpolitischen Innovationen verbunden. Hierzu gehören Tarifverträge zur Flexibilisierung der Arbeitszeit, zu Langzeitkonten, zur betrieblichen Altersvorsorge und zur Qualifizierung. Zu seinen bekanntesten Abschlüssen gehört der so genannte Pforzheimer Abschluss, den er im Tarifvertragspoker mit der IG Metall im Februar 2004 durchsetzte. Dieser Vertrag gibt Unternehmen die Möglichkeit zur Absenkung der flächentariflichen Standards unter Mitwirkung der Tarifvertragsparteien, wenn dadurch die Wettbewerbsfähigkeit und die Innovationsfähigkeit gestärkt, die Investitionsbedingungen verbessert oder Arbeitsplätze in Deutschland gehalten werden können.
In die Zeit seines Vorsitzes fällt auch die Einigung zum Tarifvertrag über das Entgelt-Rahmenabkommen (ERA-TV) nach fünfjähriger Verhandlung, der eine völlig neue, einheitliche Entgeltsystematik für Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie geschaffen hat. Verhandlungsführer war der Ulmer Unternehmer Jan Stefan Roell, der Zwiebelhofer 2006 als Vorsitzender von Südwestmetall nachfolgte. Zwiebelhofers Unternehmen König Metall war bundesweit einer der ersten Betriebe, der dieses System im Jahr 2003 einführte.
Nach Abschluss der Tarifvertragsrunde 2006, bei der Zwiebelhofer wieder maßgeblich beteiligt war, verkündete er, dass er sich bei den im September stattfindenden Wahlen für den Vorsitz von Südwestmetall nicht mehr zur Wiederwahl stellen wird. Er wolle sich nach 40 Jahren Tarifpolitik aus der Verbandsspitze zurückziehen.
Otmar Zwiebelhofer ist Vorsitzender des Hochschulrates der Hochschule für Musik Freiburg im Breisgau[2] und Präsident der Brahmsgesellschaft Baden-Baden.[3] In seiner Freizeit spielt er Cello. Er ist wiederholt als Ensemblemitglied und Solist in der regionalen Musikszene aufgetreten. Otmar Zwiebelhofer ist mit der Fotografin Annette Rahner verheiratet und hat seinen privaten Wohnsitz seit Jahrzehnten in Gernsbach. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor, von denen eine im Unternehmen arbeitet.
Ehrungen
2006 erhielt Zwiebelhofer die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Zur Person. In: Badisches Tagblatt Nr. 204 vom 4. September 2010, Ausgabe: Der Murgtäler
- ↑ Hochschulrat, abgerufen am 6. September 2010
- ↑ Brahmsgesellschaft, abgerufen am 6. September 2010
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