- Otthein Rammstedt
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Otthein (Otto Heinrich) Rammstedt (* 26. Januar 1938 in Dortmund) ist ein deutscher Soziologe.
Er studierte bei dem Simmel-Schüler Gottfried Salomon-Delatour in Frankfurt am Main und bei Helmut Schelsky in Münster, wo er mit einer historisch-soziologischen Studie über die Täuferbewegung zum Dr. phil. promoviert wurde. Zunächst arbeitete er als Assistent von Niklas Luhmann an der Sozialforschungsstelle an der Universität Münster in Dortmund, ab 1968 an der Universität Bielefeld.
1980 wurde er dort auf eine Professur für „Soziologie, insbesondere Soziologiegeschichte und Sozialphilosophie“ berufen.
Er ist federführender Herausgeber der 24-bändigen Gesamtausgabe der Werke von Georg Simmel.
Rammstedts bekannteste Schrift ist die fachgeschichtliche Untersuchung Deutsche Soziologie 1933-1945.[1]
Rammstedt ist der Vater des Schriftstellers und Musikers Tilman Rammstedt (* 1975).
Inhaltsverzeichnis
Publikationen (Auswahl)
- Sekte und soziale Bewegung, Westdeutscher Verlag, Opladen 1966 (Studie über die Wiedertäufer in Münster)
- Soziale Bewegung, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1978, ISBN 3-518-10844-1
- Deutsche Soziologie 1933-1945. Die Normalitat einer Anpassung, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-518-28181-X
- Federführender Hg., mit Werner Fuchs(-Heinritz), Rolf Klima, Rüdiger Lautmann, Hanns Wienold: Lexikon zur Soziologie, [Erstauflage 1973], 4. Aufl., VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-15573-9
Literatur
- J. Hohmeier: Rammstedt, Otthein, in: Wilhelm Bernsdorf/Horst Knospe (Hgg.), Internationales Soziologenlexikon, Bd. 2, Enke, Stuttgart ²1984
Siehe auch
→ Liste ehemaliger Schüler der Helmholtzschule Frankfurt am Main
Einzelnachweis
- ↑ Siehe dazu die polemische Besprechung von René König: Soziologie in Deutschland, Begründer/Verächter/Verfechter (München: Hanser 1987) S. 388 ff., 392 ff.
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