Otto-Benecke-Stiftung

Otto-Benecke-Stiftung

Otto Benecke (* 1896; † 1963) war ein deutscher Jurist und Verwaltungsbeamter.

Leben

Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg studierte Benecke von 1919 bis 1921 Rechts- und Staatswissenschaften in Göttingen. Während dieser Zeit gehörte er 1919 zu den Mitbegründern der Deutschen Studentenschaft und wurde zu deren erstem Vorsitzenden gewählt. Benecke war der Überzeugung, dass Studenten, die Verantwortung übernehmen und demokratische Regeln lernen, auch nach Abschluss ihres Studiums motiviert sind, die freiheitliche und demokratische Entwicklung einer Gesellschaft mitzugestalten. Zwar gehörte Benecke auch dem Verband der Vereine Deutscher Studenten (VVDSt) an, der damals bereits stark antisemitisch eingestellt war. Benecke selbst sprach sich jedoch als DSt-Vorsitzender wiederholt gegen diese Tendenzen in der Studentenschaft aus.[1]

Nach der Promotion arbeitete Benecke von 1921 bis 1928 zunächst als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter, später Regierungsrat und Oberregierungsrat im preußischen Kultusministerium. Als enger Vertrauter des langjährigen Ministers Carl Heinrich Becker gestaltete er die Reform des deutschen Hochschulwesens mit.

1928 wechselte Benecke auf Anregung Beckers als Beigeordneter zum Deutschen Städtetag und leitete dort die Kultur- und Presseabteilung. In dieser Funktion verblieb er auch nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten, als der Städtetag mit den anderen kommunalen Spitzenverbänden zum Deutschen Gemeindetag zwangsfusioniert wurde, sowie von 1946 bis 1951 beim nunmehr wiederbegründeten Deutschen Städtetag.

Von 1951 bis zu seinem Tode wirkte er als Mitglied des Verwaltungsrates und Senator am Wiederaufbau der Max-Planck-Gesellschaft mit. Seit 1953 war er außerdem Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission.

Der studentischen Selbstverwaltung fühlte sich Benecke auch in dieser Zeit weiter verbunden und unterstützte insbesondere die Sozial- und Flüchtlingsarbeit des 1949 neu gegründeten Verbands Deutscher Studentenschaften (VDS). Ihm zu Ehren trägt die 1965 aus dem ehemaligen Sozialamt des Deutschen Bundesstudentenrings hervorgegangene Stiftung seinen Namen.

Einzelnachweise

  1. Das erste Jahr Deutsche Studentenschaft 1919/1920. Selbstverlag der Deutschen Studentenschaft, Göttingen 1921, S. 34.

Weblinks


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