- Klaus J. Bade
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Klaus J. Bade (* 14. Mai 1944 in Sierentz im Elsass) ist emeritierter Professor für Neueste Geschichte im Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften an der Universität Osnabrück und Migrationsexperte.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Zur Zeit der 68er Bewegung studierte er Geschichtswissenschaften, Germanistik, Politik- und Sozialwissenschaften und promovierte 1972 an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen bei Nürnberg. Von 1972 bis 1979 war er wissenschaftlicher Assistent für Neuere Geschichte und von 1977 bis 1978 Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die Habilitation erfolgte 1979 im Fachgebiet Neuere und Neueste Geschichte. Anschließend arbeitete er bis 1980 als Privatdozent und Akademischer Oberrat.
Nach Vertretung des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Augsburg bis 1981 lehrte er als Professor für Neuere und Neueste Geschichte in Erlangen. 1982 wurde er Professor für Neueste Geschichte an der Universität Osnabrück, wo er seit 1991 das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) und weitere deutsche und internationale Forschungsprojekte leitet. 2007 wurde Bade emeritiert.
2004 erhielt Bade den Philip Morris Forschungspreis, 2007 das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse.
Es ist Pate und Förderer des Internetradios multicult2.0, des seit dem 31. Dezember 2008 sendenden Nachfolgesenders des eingestellten Radio Multikulti Berlin.
Gastprofessuren
- Center for European Studies, Harvard 1976/77;
- St. Antony's College, Oxford 1985;
- Wissenschaftskolleg Berlin 2000,2001
- Institute for Advanced Study der Niederländischen Akademie der Wissenschaften (NIAS) 1996/97 und 2002/03
Beiräte
- Gründungsvorsitzender der Gesellschaft für Historische Migrationsforschung (GHM), 1992–96, Vorstand seit 1996)
- Historische Kommission für Niedersachsen und Bremen
- Wissenschaftlicher Beirat "Das Fremde und das Eigene" der Volkswagenstiftung (1993–98)
- Scientific Advisor der German-Israeli Foundation, Bonn/Jerusalem
- Advisory Committee des European Research Center on Migration and Ethnic Relations (ERCOMER), Utrecht, NL
- Deutsche UNESCO-Kommission
- Präsidiumsmitglied der Deutschen Stiftung für UNO-Flüchtlingshilfe
- EKD-Kommission für Ausländerfragen und ethnische Minderheiten u. Gemeinsame Kirchliche Arbeitsgruppe zum Problemfeld Asyl – Flüchtlinge – Migration (1993–97)
- Wiss. Beirat der Otto Benecke Stiftung und der Akademie für Migration und Integration
- Sachverständigenkommission für den Sechsten Familienbericht ("Familien ausländischer Herkunft") der Bundesregierung (1996–99)
- Sachverständigenrat für Migration und Integration (Zuwanderungsrat) der Bundesregierung
- Kuratorium des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung beim Statistischen Bundesamt
- Kuratorium der Volkswagenstiftung
- Mitbegründer des Rates für Migration (RfM)
Publikationen
- Literatur von und über Klaus Bade im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Zitate
- Die Politik müsse "den Deutschen klar [...] machen, was sie von der Zuwanderung haben. Dazu muss man den Menschen die Wahrheit sagen, damit sie begreifen, dass von ihrer eigenen, ganz persönlichen und privaten Zukunft die Rede ist." (Quelle)
Weblinks
- Webpräsenz
- Politik verschläft Auswanderungstrend. Migrationsexperte Klaus J. Bade im Interview mit tagesschau.de
- Interview mit Klaus J. Bade über das vergeudete Arbeitskräftepotenzial von Zuwanderern
Personendaten NAME Bade, Klaus J. KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker GEBURTSDATUM 14. Mai 1944 GEBURTSORT Sierentz, Elsaß
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