Otto II. von Braunschweig-Lüneburg

Otto II. von Braunschweig-Lüneburg

Otto II. von Braunschweig-Lüneburg (* um 1364; † 30. Juni 1406) war von 1388 bis 1395 Bischof von Verden und von 1395 bis 1406 Erzbischof von Bremen. Er war der zweite Sohn des Magnus Torquatus. Als Zweitgeborenen stand ihm kein Erbe zu. Er wurde deshalb zum Geistlichen und bekam zunächst die Propstei St. Blasius in Braunschweig zugewiesen.

Nach dem Tod von Johann II. von Zesterfleth wurde er unter dem Druck von Verwandten 1388 zum Bischof von Verden gewählt, konnte aber erst 1394 die Weihen erreichen. Sein Onkel Erzbischof Albert II. von Bremen scheint ihm den Bremer Erzbischofssitz zugesagt zu haben um das Erzstift für die Welfen zu erhalten, setzte Otto aber nicht als Koadjutor ein. Otto ließ schon vor dem Tode Alberts am päpstlichen Hof verhandeln, um beide Stifte behalten zu können.

Als Otto nach dem Tod Alberts in einer zwiespältigen Wahl zum Erzbischof von Bremen gewählt wurde, wurde Dietrich von Nieheim, der für Otto am päpstlichen Hof verhandelt hatte, vom Papst als Bischof von Verden eingesetzt

Otto übernahm ein zwar abgewirtschaftetes, aber friedliches Erzstift. Es gelang ihm während seiner gesamten Amtszeit im Stift den Frieden zu halten und konnte einen achtjährigen Landfrieden aushandeln. Dabei half, dass er die Nähe zum Domkapitel und der aufstrebenden Stadt Bremen suchte. Es gelang ihm während seiner Amtszeit die meisten Schlösser und Güter dem Stiftsadel wieder abzunehmen, nur Langwedel musste er zurückkaufen.

Literatur


Vorgänger Amt Nachfolger
Johann II. von Zesterfleth Bischof von Verden
1388–1395
Dietrich von Nieheim
Albert II. von Braunschweig-Lüneburg Erzbischof von Hamburg-Bremen
1395–1406
Johannes II. von Schlamstorf

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