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Morobe (deutsch veraltet: Adolfhafen) ist eine der 19 Provinzen von Papua-Neuguinea. Es ist etwa 34.500 km² groß und zählt rund 540.000 Einwohner. Hauptstadt ist Lae, mit knapp 80.000 Einwohnern im Jahr 2000 die zweitgrößte Stadt des Landes.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Morobe liegt im Nordostteil von Neuguinea. An der Nordküste der Provinz gibt es Tiefland, die Ostküste um den Huon Golf und das Binnenland bestehen aus teils hohem Gebirge. Zu Morobe gehören mehrere Inseln, unter anderem Umboi mit 777 km² und die Tami-Inseln. Größter Strom der Provinz ist der Markham-Fluss.
Wirtschaft
Morobe ist mit die am meisten industrialisierte und mit dicht besiedeltste Provinz Papua-Neuguineas. Neben metallverarbeitenden Betrieben befindet sich hier die größte Sperrholzfabrik der Welt. Auch im Bereich der Viehzucht von Rindern und Hühnern ist Morobe führend. Ferner spielt der Tourismus eine Rolle.
Die Straßensituation ist besser als in den meisten Provinzen. In der Hauptstadt beginnt der bekannte Highlands Highway, der in die Hochlandprovinzen führt, und auch die Küstenstraßen sind im allgemeinen gut befahrbar.
Nachbarprovinzen sind im Norden Madang, im Westen Eastern Highlands, im Süden Gulf, Central und Oro.
Geschichte und Goldrausch
→ Hauptartikel: Geschichte der Morobe-Provinz
Morobe war Teil der deutschen Kolonie Deutsch-Neuguinea. Finschhafen ist eine Gründung der deutschen Verwaltung und war kurzzeitig Hauptstadt der Kolonie. In den 1920er Jahren wurde in Morobe Gold gefunden und es kam zu einem wirtschaftlichem Boom. Morobe und die Guinea Airways hielten damals den Weltrekord an Luftfracht, da es noch keine Straßen gab und der Transport über Bergpfade sehr mühsam für die Goldsucher war. Das letzte Goldbergwerk schloss 1965.
Politische Untergliederung
Die Morobe-Provinz ist in acht Distrikte unterteilt: Bulolo, Finschhafen, Huon Golf, Kabwum, Markham (Distrikt), Menyamya, Nawae und Tewai-Siassi.
Bevölkerung
Sprachen
In der Morobe-Provinz werden 41 austronesische Sprachen und 57 nicht-austronesische „Festlandssprachen“ (Papua-Sprachen) gesprochen. Tok Pisin ist die wichtigste Verkehrssprache. 1995 konnten 52,2 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Sprache schreiben. Meist war das eine der lokalen Sprachen (46,1 %), Tok Pisin (42,9 %), Englisch (27,2 %) oder Hiri Motu (2,2 %). Über ihren eigenen Sprecherkreis hinaus haben die lutherischen Kirchensprachen Kate und Yabem Bedeutung. Diese geht jedoch zugunsten der Verkehrssprache Tok Pisin zurück.
Siehe auch: Sprachen Papua-Neuguineas
Religion
1995 gehörten 77,6 Prozent der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Papua-Neuguinea (siehe auch lutherischen Kirche), 5,8 Prozent der Katholischen Kirche an. 34 Prozent der eingeschriebenen Schüler besuchten kirchliche Schulen.
Provinzen von Papua-NeuguineaBougainville (North Solomons) | Central | Eastern Highlands | East New Britain | East Sepik | Enga | Gulf | Madang | Manus | Milne Bay | Morobe | New Ireland | Oro | Sandaun | Simbu (Chimbu) | Southern Highlands | Western | Western Highlands | West New Britain | National Capital District (Port Moresby)
-6.8333333333333146.66666666667Koordinaten: 6° 50′ S, 146° 40′ O
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