Papststein

Papststein
Papststein
Papststein Saxony Germany.jpg
Höhe 451,2 m ü. HN
Lage Sachsen (Deutschland)
Gebirge Elbsandsteingebirge
Geographische Lage 50° 54′ 12″ N, 14° 7′ 16″ O50.90330555555614.121083333333451.2Koordinaten: 50° 54′ 12″ N, 14° 7′ 16″ O
Papststein (Sachsen)
Papststein
Typ Tafelberg
Gestein Sandstein Stufe e
Alter des Gesteins Coniac

Der Papststein (451 m) ist ein Tafelberg in der linkselbischen Sächsischen Schweiz in Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Umgebung

Der Papststein befindet sich etwa vier Kilometer südöstlich von Königstein und etwa drei Kilometer südlich von Bad Schandau inmitten einer Hochebene (Ebenheit), welche noch durch weitere gleichartige Felsberge dominiert wird. Umliegende Berge sind der Gohrisch, der Kleinhennersdorfer Stein und die Lasensteine. Touristisch wird diese Mikroregion in der Sächsischen Schweiz oft auch als das Gebiet der Steine benannt. Am Fuß des Papststein liegt der kleine Ort Papstdorf, welcher zur Gemeinde Gohrisch gehört. Auf dem Gipfel befindet sich ein Berggasthaus und ein für die Öffentlichkeit nicht zugänglicher Feuerwachturm.

Geschichte

Der Papststein wird 1496 als Bogerssdorfer Stein erstmals urkundlich erwähnt. Schon sehr frühzeitig – um 1830 – erweckte der aussichtsreiche Berg touristisches Interesse. 1858 wurde ein hölzerner Pavillon auf dem Gipfel erbaut, 1862 das noch heute bestehende Berggasthaus. 1889 wurde auf dem höchsten Punkt des Berges ein Aussichtsgerüst errichtet, von dem heute nur noch das Betonfundament existiert. Zu DDR-Zeiten wurde auf dem Gipfel ein schmuckloser Feuerwachturm aus Betonfertigteilen errichtet.

Am 17. Januar 1972 stürzten auf der Südseite bis zu 4000 m³ Felsmasse vom Papststein herab und rissen in den Wald eine über 30 Meter breite Schneise, die auch heute noch deutlich sichtbar ist.

Geologie

Der Papststein besteht aus Sandsteinen der Stufen c, d und e, welche in der geologischen Zeitskala in die Stufen Mittlerer und Oberer Turon bzw. Coniac der Kreide eingeordnet werden. In neueren Publikationen werden diese wandbildenden Sandsteine auch als Postelwitzer, Rathewalder bzw. Schrammsteinschichten bezeichnet. Die zwischen den Stufen c und d eingeschaltete Zwischenschicht γ3 ist sehr starker Verwitterung ausgesetzt, im Gelände ist sie meist als Terrasse kenntlich. In dieser Zwischenschicht entstandene Höhlungen waren auch ursächlich für den Bergsturz von 1972.

Aussicht

Blick von dem Papststein gen Westen (von links nach rechts) auf den Gohrisch, den Königstein und den Lilienstein. Das sichtbare Dorf ist der Kurort Gohrisch.
Blick zum Hohen Schneeberg im Winter

Die Aussicht vom Papststein ist recht umfassend, der Blick schweift über große Teile der Sächsischen und Böhmischen Schweiz. Markante Berge im Blickfeld sind neben dem Gohrisch und den Zschirnsteinen auch die weiter entfernten Erhebungen Děčínský Sněžník (Hoher Schneeberg), Růžovský vrch (Rosenberg), die Schrammsteine mit Falkenstein und Großem Winterberg, Tanečnice (Tanzplan) und Ungerberg. Ganz im Osten sind die Berge des Lausitzer Gebirges zu sehen, exemplarisch seien hier Studenec (Kaltenberg), Jedlová (Tannenberg) und Klíč (Kleis) genannt.

Literatur

  • Richard Vogel: Werte unserer Heimat. Band 1: Gebiet Königstein Sächsische Schweiz. 2. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1985.

Weblinks

 Commons: Papststein – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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