- Parkeisenbahn Cottbus
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Parkeisenbahn Cottbus Streckenlänge: 3,20 km Spurweite: 600 mm Höchstgeschwindigkeit: 20 km/h LegendeBetriebshof (6 Gleise mit Abstell/Wartungshalle) Bahnhof Sandower Dreieck (Zweigleisig) Bahnhof Stadion der Freundschaft (Zwgl) B168 Haltepunkt Messehallen Haltepunkt Glückauf Bahnhof Zoo (Zweigleisig) Bahnhof Friedenseiche Wendeschleife Die Parkeisenbahn Cottbus wurde am 1. Juni 1956 eröffnet, damals als Pioniereisenbahn Cottbus. Zum Start betrug die Streckenlänge 1,1 km von Bahnhof Freundschaft (jetzt Stadion der Freundschaft) zum Bahnhof Tierpark (jetzt Zoo). Vier Jahre später kam ein weiterer Kilometer Strecke zum Bahnhof Friedenseiche hinzu. Der erste große Umbau erfolgte zum Start des Aufbaues der BUGA 95. Es wurden neue Gleise, Brücken und der Bahn- und Betriebshof "Sandower Dreieck" errichtet. Am Bahnhof Zoo besteht direkter Zugang zum Fürst-Pückler-Park Branitz, und der Bahnhof Messe liegt direkt neben dem Stadion der Freundschaft von Energie Cottbus. In ihrer über 50-jährigen Betriebszeit beförderte die Bahn mehr als 4 Millionen Fahrgäste. Betreiber der Parkbahn ist die CMT Cottbus und der "Verein zur Förderung der Cottbuser Parkeisenbahn e.V.", er hat ca. 120 Mitglieder (Stand 2004), davon ca. 50 Kinder und Jugendliche.
Inhaltsverzeichnis
Fahrbetrieb
Die Züge fahren je nach Besucheraufkommen im Abstand von 15- 45 Min. Am Freitag ist außerhalb der Ferien Ruhetag.
Kinder unter 3 Jahren fahren kostenlos. Ermäßigung erhalten Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 14 Jahren, Schüler, Studenten, Azubis, Arbeitslose, Wehr- und Ersatzdienstleistende, Sozialhilfeempfänger, Vorruheständler, Senioren und Schwerbeschädigte. Sonder- bzw. Gruppenfahrten sind nach Vorbestellung möglich, auch außerhalb der Betriebszeiten.
Betrieb/Fahrzeuge
Im Fuhrpark befinden sich zwei Dampflokomotiven und vier Diesellokomotiven
Lok 01 Brigadelok
Hergestellt wurde sie im Jahr 1918 bei Linke und Hofmann in Breslau unter der Fabriknummer 1739. Die Heeresfeldbahn gliederte sie als Nr. 2257 in ihren Bestand ein. 1948 tauchte die Lok im Bestand des Braunkohlenwerkes "Frieden" in Halbendorf bei Weißwasser auf. Die Pioniereisenbahn Cottbus kaufte die Lok im Jahr 1954. Sie zog am 01.06.1954 den Eröffnungszug der Pioniereisenbahn und ist seither ununterbrochen in Cottbus im Einsatz.
Lok 04 "Graf Arnim"
Diese Lok ist die älteste Lok der Waldeisenbahn Muskau. Sie wurde 1895 bei "Krauss" in München, unter der Fabriknummer 331 gebaut. In den 30er Jahren erhielt die Lok den Schlepptender der Lok "Orenstein und Koppel"/9171/Baujahr 1919. Nach der Übernahme der Waldeisenbahn Muskau durch die Deutsche Reichsbahn 1951 erhielt die Lok die Betriebsnummer 993301. Seit April 1974 steht sie im Dienst der Pioniereisenbahn, der jetzigen Parkeisenbahn Cottbus.
Lok 02, Typ DG 26
Sie ersetzte die ausgefallene Kö 0409 und wurde ebenfalls von der Waldeisenbahn Muskau übernommen. Sie gehört zur Typenreihe DG 26 und wurde 1934 von Henschel unter der Fabriknummer D-1056 gebaut. Etwa 1952 gelangte die Lok, als Kö 0403 benannt zur Waldeisenbahn Muskau und somit in den Bestand der Deutschen Reichsbahn. Als diese kurz vor der Betriebseinstellung stand, wurde die Maschine nach Cottbus abgegeben.
Lok 03, Typ Ns 2f. Bj. 1956
Es handelt sich hierbei um eine Lok aus dem Typenprogramm des VEB Lokomotivbau "Karl Marx" Babelsberg, mit der Bezeichnung Ns 2 f. Hergestellt wurde sie im Jahr 1956 unter der Fabriknummer 248448. Die Lok fuhr zuerst bei der Pioniereisenbahn Berlin als Nr.: 04002 und gelangte 1972 zur Cottbuser Pioniereisenbahn.
Lok 05, Typ Ns 2f
Diese 30-PS-Feldbahndiesellok vom Typ Nsf ( LKM 248668/ 1955) stammt aus dem ehemaligen Feuerfestwerk Rietschen. Mit der Betriebsnummer 4 war sie bis 1990 auf der 5 km langen Tonbahn zwischen dem Ton-Tagebau bei Teicha und der Brennerei für hitzebeständige Spezialziegel in Rietschen im Einsatz. Sie wurde durch die Mitglieder der Waldeisenbahn Muskau e.V. für ihren Einsatz auf der Buga 1995 in Cottbus, als Zeichen der Verbundenheit beider Vereine, instand gesetzt.
"ICE" Nr. 299 010 und 299 011
Seit der Bundesgartenschau 1995 sind zwei Triebköpfe und fünf Wagen aus Essen in Cottbus im Einsatz. Von 1966 bis 1992 verkehrten sie im Gruga-Park Essen, bis dort 1993 eine Umstellung auf elektrisch betriebene Schienenfahrzeuge erfolgte. Beide Triebköpfe, vormals Bestandteil zweier Ganzzüge (1 Triebkopf mit 5 Wagen) der Gruga-Bahn Essen, bilden mit drei bzw. vier Mittelwagen einen Triebzug für die Parkeisenbahn Cottbus.
Wagenpark
- Wagen: vierachsige Drehgestellwagen und zweiachsige Wagen
Literatur
- Hans-Joachim Kirsche, Hans Müller: Eisenbahnatlas DDR. 1. Auflage.
Tourist-Verlag, Berlin, Leipzig 1987, ISBN 3-350-00293-5, S. 100.
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