- Parkeisenbahn Gera
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Parkeisenbahn Gera ...am Bahnhof MartinsgrundStreckenlänge: 0,8 km Spurweite: 600 mm (Schmalspur) Maximale Neigung: 2,9 ‰ Strecke und Stationen LegendeWolfsgehege Martinsgrundbach Martinsgrundbach Abstellbereich Martinsgrund Martinsgrundbach Tunnel/Abstellmöglichkeit Verlademöglichkeit Weiterführung zum Messegelände (ehemals geplant) Die damalige Pioniereisenbahn Gera und heutige Parkeisenbahn Gera im Tierpark Gera wurde am 6. September 1975 anlässlich des Dahlienfestes vom Oberbürgermeister der Stadt Gera eröffnet.
Inhaltsverzeichnis
Strecke
Die ca. 800 m lange Strecke mit einer Spurweite von 600 mm beginnt am Bahnhof "Martinsgrund", passiert einen Berghang und einen Bach und führt über zwei Brücken zum Endbahnhof der Strecke, dem Bahnhof "Wolfsgehege".
Die Streckenführung durch den Tierpark erforderte einen Dammbau und drei Brückenbauten und besitzt mit 2,9 % den steilsten Streckenabschnitt aller Pioniereisenbahnen in Deutschland.
Die heutige Strecke der Parkeisenbahn ist nur ein Teil der geplanten Strecke, ursprünglich sollte diese vom Bahnhof Martinsgrund auch in das nahe liegende Messegelände führen, eigens dafür wurde auch ein Tunnel errichtet (der einzige aller Pionier-/Parkeisenbahnen in Ostdeutschland). Dieser zweite Streckenabschnitt wurde aus finanziellen Gründen aber nicht mehr zu Ende geführt, sodass der Tunnel heute als Abstellanlage genutzt wird.
Geschichte
Die Anlage entstand unter Leitung der „Arbeitsgemeinschaft Pioniereisenbahn des Rates der Stadt Gera“, in der sich Architekten, Baufachleute, Eisenbahnfreunde und verantwortliche Funktionäre der Stadtverwaltung zusammenfanden.
Der Eröffnungszug bestand aus zwei, von der damaligen Pioniereisenbahn Cottbus zur Verfügung gestellten, geschlossenen Wagen und einer umgebauten Grubenlok (Lok EA 44-01, eine Akkugelenklokomotive der Bauart EL 61, die im Kraftfahrzeuginstandsetzungswerk Gera umgebaut wurde).
1978 erfolgte die Inbetriebnahme der ersten Diesellok. Um den steigenden Besucheransturm zu bewältigen, wurden 1979 zwei Dieselloks (Werklokomotiven des Typs BN 60) von der Pioniereisenbahn Berlin übernommen. Im selben Jahr wurde die umgebaute Grubenlok EA 44-01 in das Betriebsferienlager der SDAG Wismut (heute Ferienland Crispendorf) überführt.
Eigens konstruierte offene Wagen wurden in den Jahren 1978 und 1982 in Betrieb genommen. 1980 erfolgte der Einbau von Federzungenweichen und der Neubau eines Stumpfgleises im Bahnhof Martinsgrund. 1983 wurde ein neuer Lokschuppen übergeben, 1986 erfolgte die Erneuerung des gesamten Streckengleises von der Schienenform S 18 auf S 33 und der Einbau von Weichen mit Klammerspitzenverschluß. 1989 gelang die Wiederinbetriebnahme des ersten geschlossenen Wagens. Im Jahre 1990 konnte der einmillionste Fahrgast begrüßt werden. 1991 wurde die Pioniereisenbahn in Parkeisenbahn umbenannt.
Im Jahr 1992 wurde der Geraer Wald-Eisenbahn-Verein e.V. als Förderverein gegründet. Er unterstützt den Eigentümer der Parkeisenbahn, die Stadt Gera. Wie bei den anderen Parkeisenbahnen in den neuen Bundesländern, werden interessierte Schüler mit dem Eisenbahnwesen vertraut gemacht. Unter der Betreuung von erfahrenen Eisenbahnern sorgen die Schüler für den Fahrbetrieb. Nach der Schule, an den Wochenenden und in den Ferien sind sie entsprechend den Dienstplänen an der Strecke eingeteilt, stellen Weichen und Signale und kassieren Fahrkarten. 1994 wurde das erste Parkeisenbahnfest gefeiert.
Im Jahr 1995 wurden zwei Brücken saniert und erstmals eine Dampflokomotive eingesetzt. 1997 wurde eine Diesellok und alle sechs Personenwagen modernisiert. Am 1. April 2000 übergab der Geraer Wald-Eisenbahn-Verein e.V. einen Nachbau der ersten Lokomotive als Dauerleihgabe an die Stadt Gera.
Seit 2003 konnte die Stadt Gera die Finanzierung der Parkbahn nicht mehr sicherstellen. Ein Tiefpunkt war Ende 2004 erreicht, als die 240.000 Euro für die Hauptuntersuchung - planmäßig im März 2005 fällig - nicht aufzubringen waren. Für eine Verlängerung der Betriebserlaubnis konnte ein Jahr Aufschub ausgehandelt werden, so wurde eine Stilllegung verhindert. Zur Lösung der finanziellen Probleme ist es geplant, Parkeisenbahn und Tierpark als GmbH unter dem Dach der Stadtwerke neu zu organisieren.
Derzeitiger Betrieb
Rund 15 Parkeisenbahner sorgen von April bis Oktober dafür, dass die Fahrgäste pünktlich und sicher befördert werden. Ihnen stehen zwei Dieselloks, eine Akkulok sowie zwei geschlossene und vier offene Waggons zur Verfügung.
Die Parkeisenbahn befördert jährlich ca. 45.000 Tierparkbesucher. Insgesamt hat die Bahn seit der Eröffnung 1975 bis Oktober 2003 1.573.979 Fahrgäste befördert und absolvierte dabei 80.523 Fahrkilometer.
Weblinks
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