Passives Bestandskonto

Passives Bestandskonto

Bestandskonten sind Konten, die in der doppelten Buchführung aus der Bilanz eines Unternehmens abgeleitet werden. Jedem Posten in der Bilanz wird ein eigenes Bestandskonto zugeordnet.

Bestandskonten unterscheiden sich von den Erfolgskonten dadurch, dass ihre Salden fortgeführt werden. Sie weisen zu Beginn des Geschäftsjahres einen Anfangsbestand auf, den sie aus der Bilanz übernehmen. Im Laufe des Geschäftsjahres werden auf den Konten Geschäftsvorfälle, also finanziell wirksame Vorgänge, erfasst und verbucht, und im Jahresabschluss die veränderten Salden in die Schlussbilanz übertragen. Der Anfangsbestand eines Kontos muss mit dem Wert der jeweiligen Bilanzposition und mit dem Schlussbestand des Kontos im Vorjahr übereinstimmen. Erfolgskonten werden dagegen jedes Jahr mit dem Saldo Null eröffnet und am Jahresende über die Gewinn- und Verlustrechnung abgeschlossen. Ihre Endsalden fließen in die Bilanzposition Eigenkapital ein.

Nach den beiden Seiten der Bilanz werden zwei Arten von Bestandskonten unterschieden:

  1. Aktive Bestandskonten erfassen die Vermögenswerte, also im wesentlichen Gegenstände des Anlage- und des Umlaufvermögens. Sie werden aus den Positionen der linken oder „Aktiv“-Seite der Bilanz gebildet. Der Anfangsbestand und die Zugänge werden auf die Sollseite gebucht, Abgänge und der Saldo in die Habenseite.
  2. Passive Bestandskonten nehmen das Kapital auf, also die Positionen der „Passiv“-Seite der Bilanz. Sie weisen die Verbindlichkeiten des Unternehmens gegenüber den Eigentümern und Fremdkapitalgebern aus. Der Anfangsbestand und die Zugänge werden im Haben, Abgänge im Soll gebucht.

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