- Paul Garabedian
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Paul R. Garabedian (* 2. August 1927 in Cincinnati, Ohio; † 13. Mai 2010 in Manhattan, New York) war ein US-amerikanischer Mathematiker, der sich mit partiellen Differentialgleichungen und numerischer Mathematik beschäftigte.
Leben und Wirken
Garabadian studierte an der Brown University (Bachelor 1946), unter anderem bei R. G. D. Richardson und William Feller, und der Harvard University, wo er 1948 bei Lars Ahlfors promoviert wurde (mit einer Arbeit über Szegö-Kernfunktionen) und auch mit Max Schiffer zusammenarbeitete. 1950 wurde er Assistant Professor, 1952 Associate Professor und 1956 Professor an der Stanford University. Ab 1959 war er Professor am Courant Institute of Mathematical Sciences of New York University, wo er ab 1978 Direktor der Abteilung „Computational Fluid Dynamics“ war. 1972 bis 1978 war er Direktor des Courant Mathematics and Compuring Laboratories des Energieministeriums der Vereinigten Staaten (United States Department of Energy, DOE).
Garabedian befasste sich auch mit Anwendungen unter anderem konformer Abbildungen in der Aerodynamik (Strömungen im transsonischen Bereich, das heisst nahe der Schallgeschwindigkeit, und Stosswellen, Design von Flugzeugflügelprofilen) und numerischer Rechenverfahren (für massiven Computer-Einsatz, „Scientific Computing“) der Hydrodynamik und Plasmaphysik (Magnetohydrodynamik-Codes in drei Dimensionen für Fusionsreaktor-Experimente, benutzt für den Entwurf eines axialsymmetrischen Stellerators). Zu seiner Arbeit im Bereich Scientific Computing in der Hydrodynamik wurde er ursprünglich durch Fragen eines Kollegen aus der Industrie (David Young), der an der Entwicklung von Interkontinentalraketen (ICBMs) arbeitete, hingeführt, unterstützt durch seine erste Frau Gladys, einer Programmiererin bei IBM.
Er kam ursprünglich seit seiner Dissertation bei Ahlfors von der komplexen Analysis und arbeitete auch über die Bieberbach-Vermutung (Fall n=4 mit Max Schiffer 1955). Auf dem ICM in Moskau 1966 trug er über Computerexperimente zur Bieberbachvermutung vor.
1961 bis 1963 war er Sloan Fellow und 1966 und 1981/82 Guggenheim Fellow. 1983 erhielt er den Birkhoff-Preis. Er ist Mitglied der National Academy of Sciences und der American Academy of Arts and Sciences. 1976 und 1980 erhielt er auch zwei Preise der NASA (Public Service Group Achievement Award, Certificate of Recognition). 1989 erhielt er den Theodore von Karman Preis der SIAM. 1998 erhielt er den National Academy of Science Award in Applied Mathematics and Numerical Analysis.
Schriften
- Partial Differential Equations, Wiley 1964, American Mathematical Society 1998, ISBN 0821813773
- Applications of the theory of partial differential equations to problems of fluid mechanics, in Edwin F. Beckenbach (Herausgeber) „Modern mathematics for the engineer“, McGraw Hill 1961
- mit F.Bauer, D.Korn: The theory of supercritical wing sections, Springer 1972, Teil 2 mit Bauer, Korn, Jameson 1975
- A unified theory of Tokamaks and Stellerators, Comm.Pure Applied Mathematics, Bd.47, 1994, S.228-292
- mit Frances Bauer, O. Betancourt: Magnetohydrodynamic Equilibrium and Stability of Stellarators, Springer-Verlag, 1984, ISBN 0387909664
Weblinks
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