- Paul Höffer
-
Paul Höffer (* 21. Dezember 1895 in Barmen; † 31. August 1949 in Berlin) war ein deutscher Komponist.
Leben
Er studierte zunächst bei Georgii, Bölsche, und Abendroth an der Kölner Musikhochschule. Nach einer Unterbrechung durch den Ersten Weltkrieg setzte er sein Studium ab 1920 an der Musikhochschule Berlin bei Franz Schreker fort. Ab 1923 unterrichtete er dort selbst Klavier. Von 1930 an unterrichtete der zudem Komposition und Musiktheorie. 1933 wurde er zum Professor ernannt. Obwohl er 1935 von der NS-Kulturgemeinde auf die Liste der „Musik-Bolschewisten“ gesetzt wurde,[1] erhielt er bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin die Goldmedaille für sein Chorwerk „Olympischer Schwur“. Während ihn das Amt Rosenberg als „atonalen Komponisten“ bezeichnete, wurde Höffer weiterhin von Goebbels protegiert und erhielt 1939 5.000 Mark für die Auftragskomposition eines Orchesterwerks.[1] 1944 schrieb er im Auftrag der Goebbels unterstellten Reichsstelle für Musikbearbeitungen das Oratorium Mysterium der Liebe.[1] In der Endphase des Zweiten Weltkriegs nahm ihn Hitler im August 1944 in die Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten Komponisten auf, was ihn vor einem Kriegseinsatz bewahrte.[1]
1948 wurde Höffer Direktor der Musikhochschule Berlin, starb aber bereits im Jahr darauf.
Höffers Kompositionen umfassen Opern, Oratorien, Orchester- und Kammermusik, Chöre und Lieder.
Eine Gedenktafel befindet sich am ehemaligen Olympiastadion, Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf.
Weblinks
- Literatur von und über Paul Höffer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiographie auf Englisch
Einzelnachweise
Kategorien:- Komponist (20. Jahrhundert)
- Deutscher Komponist
- Hochschullehrer (Hochschule für Musik Berlin)
- Olympiasieger (Kunstwettbewerbe)
- Geboren 1895
- Gestorben 1949
- Mann
Wikimedia Foundation.