Paul Krenz

Paul Krenz

Paul Krenz (* 12. März 1948 als Pawel Ioanowitsch Nadkrenitschnij (russisch Павел Иоанович Надкреничний) in Sokolowo, Ukraine) ist ein ursprünglich aus einer schwäbischen Familie stammender ukrainischer Intarsienkünstler und Begründer der Stilrichtung der Holzmalerei.

Das in seiner Familie weitergegebene Wissen über die Intarsienkunst faszinierte Paul Krenz von Kindheit an. Nach der Schulzeit wurde er Kunstschreiner und dank eines Stipendiums konnte er 1974 ein Hochschulstudium abschließen.

Nach der Wende zog Krenz mit seiner Familie nach Deutschland. Er konnte dabei nur einige seiner Werke aus der Ukraine mitnehmen, unter anderem 14 unfertige Tafeln, die er dank einer Materialspende zu seinem größten Lebenswerk fertig stellen konnte. Der „Intarsienkreuzweg“ aus 15 Stationen mit je 1.100 bis 1.300 Holzteile befindet sich in der St. Boromäus Kirche in Friedrichroda in Thüringen. Als bis dato größter Intarsienzyklus verschaffte er Paul Krenz einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde.

Seit 2000 besitzt Paul Krenz seinen zweiten Eintrag im Guinnessbuch. Sein Stillleben Dornenkrone mit Blumenstrauss ist mit 6.500 Bauteilen das größte Intarsienbild der Welt.

Zum achtzigsten Geburtstag von Papst Johannes Paul II. fertigte Paul Krenz im Auftrag von Joachim Kardinal Meisner eine Marienikone an, welche er dem Papst im Mai 2000 bei einer Privataudienz überreichte.

Am Weltjugendtag 2005 wurde sein zweiter Kreuzweg in einer der Messehallen in Köln Deutz ausgestellt.

Seit 1998 arbeitet Paul Krenz mit einer von ihm entwickelten Technik, vermittels derer er seine Intarsien ohne Furnierpresse an jedes beliebige Trägermaterial einer beliebigen Form anbringen kann. Bisher war das Anbringen von Furnier nur auf planen Oberflächen oder auf symmetrische Formen mit einer eigens für das Objekt hergestellten Presse möglich. Mit seiner Technik furniert Paul Krenz z.B. Hüte, Steine und Skulpturen.

Paul Krenz lebt seit 1997 mit seiner Familie in Niederkassel bei Bonn.

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1988: Nationalmuseum der Ukraine
  • 1989: Ukrainischen Museum für angewandte Kunst
  • 1994: Altes Rathaus, Bonn
  • 1997: Heimatmuseum Bonn-Beuel
  • 1999: Torhaus Museum, Siegburg
  • 2002: I. Internationales Intarsiensymposium
  • 2004: II. Internationales Intarsiensymposium
  • 2004: Museum Völker und Kulturen, St. Augustin
  • 2006: Missionsmuseum Steyl, Holland

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