Paul Rudolf Geipel

Paul Rudolf Geipel

Paul Rudolf Geipel (* 6. Februar 1869; † 14. Oktober 1956) war ein deutscher Pathologe und mit Ludwig Aschoff der Erstbeschreiber des Aschoff-Knotens.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Geipel wurde als Sohn eines praktischen Arztes in Zwickau geboren. Nach dem Abitur begann er 1889 das Medizinstudium in Leipzig, das er 1895 beendete. Er promovierte ein Jahr später zum Dr. med. Zunächst begann er seine Ausbildung in Strassburg, kurze Zeit später setzte er als Assistent im Pathologisch-Anatomischen Institut des Stadtkrankenhauses Dresden-Friedrichstadt unter der Leitung von Georg Schmorl seine Ausbildung fort. Nach zwei Jahren wechselte er an das Bakteriologische Institut in Hamburg um anschließend im Pathologischen Institut von Gießen zu arbeiten.

Durch Vermittlung von Schmorl wurde der erst 33jährige Geipel 1901 mit der Prosektur am Krankenhauses Dresden-Johannstadt betraut. Nach seiner Ernennung zum Professor 1911 arbeitete er als Prosektor bis zu seinem Ruhestand und der Schließung des Krankenhauses 1932.

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er in der Sächsischen Serumwerk AG als Leiter des histologischen Abteilung bis kurz vor seinem Tode 1956.

Wissenschaftliches Werk

Geipel widmete sich der speziellen Pathologie, so beschrieb er den Situs inversus, die Transposition der großen Gefäße und Missbildungen der Trikuspidalklappe. Diese Missbildungen untersuchte er im Zusammenhang mit anderen Fehlbildungen wie Ösophagus-Tracheal-Fisteln oder kongenitale Herzfehler.

Auch untersuchte er die Tuberkulose der menschlichen Plazenta und die Säuglingstuberkulose.

Die nach heutigen Erkenntnissen Listeriose-Granulome der Plazenta deutete er ätiologisch als pseudotuberkulöse Granulome luetischen Ursprungs.

Weltbekannt wurde er durch seine von Ludwig Aschoff unabhängigen Beschreibung der histiozytären Knötchen nach rheumatischer Myokarditis. Diese Knötchen werden heute deshalb auch als Aschoff-Geipel-Knoten bezeichnet.

Quelle

Weblinks

Literatur von und über Paul Rudolf Geipel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek


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