- Pedro Fernández de Quirós
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Pedro Fernández de Quirós (* 1565 in Évora, Portugal; † 1614 in Panama) war ein portugiesischer Seefahrer und Entdecker vor allem im Pazifik.
Im Jahre 1595 nahm Pedro Fernández de Quirós (portugiesisch: Pedro Fernandes de Queirós) als Hauptlotse unter Alvaro de Mendana de Neyras zweiter Expedition von Peru aus zu den Marquesas- und weiter zu den Santa Cruz-Inseln (heute Salomonen) teil, wo Mendana starb. Zusammen mit der Witwe Medañas, Doña Ysabel de Barreto, die er später auch ehelichte, führte er die Expedition über die Philippinen zurück nach Peru. 1605 verließ Quirós den peruanischen Hafen Callao zusammen mit einem weiteren Schiff, der San Pedrico, unter Luiz Vaéz de Torres im Auftrage des spanischen Vizekönigs von Peru.
Einen südlicheren Kurs nehmend entdeckte er eine Reihe von unbewohnten Inseln in der Tuamotu-Gruppe, die er katalogisierte. Am 10. Februar des Jahres 1606 stieß er auf eine bewohnte Insel, die er Conversion de San Pablo (Bekehrung des heiligen Paulus) nannte. Es gab Vermutungen, dass es sich hierbei um Tahiti gehandelt haben könnte. Diese wurden jedoch nicht bestätigt. Vielmehr handelte es sich um die Insel Anaa (Französisch-Polynesien), als dessen Entdecker bisher James Cook galt. Weiter westwärts erreichte Quirós am 1. März 1606 eine weitere bewohnte Insel, der er den Namen Gente Hermosa gab. Bis dato ist es nicht ganz sicher, auf welcher Insel er genau landete (Quellen zufolge könnte es sich um Olosenga (Swains Island der Tokelau-Gruppe) oder um Rakahanga (Cookinseln) handeln).
Am 3. Mai 1606 erreichte er die Neuen Hebriden (heutiges Vanuatu). Eine dieser Inseln, Espiritu Santo, erschien ihm derart groß, dass er mutmaßte, es könnte sich hierbei um den legendären Südkontinent terra australis incognita handeln. Er nannte die Insel daraufhin La Austrialia del Espiritu Santo (das südliche Land des Heiligen Geistes). Hier gründete er die Kolonie Nova Jerusalem.
Der Name Pedro Fernández de Quirós ist heute vor allem in Australien bekannt. Viele schreiben ihm die Prägung des Namens Australia zu im Glauben, er nannte die Inseln Australia del Espiritu Santo. Der Erzbischof von Sydney von 1884 bis 1911, Kardinal Francis Moran, sah dies als Tatsache an und deshalb wurde dies in katholischen Schulen für viele Jahre auch so unterrichtet. Der Kardinal war der Meinung, dass Quirós "Neues Jerusalem" in der Nähe von Gladstone, Queensland sei. Dieser Mythos ließ den australischen katholischen Dichter James McAuley (1917-1976) ein Gedicht namens "Captain Quirós" schreiben, in dem dieser als Märtyrer für die katholische Zivilisierung des Pazifik geschildert wird. Der australische Schriftsteller John Toohey schrieb im Jahre 2002 einen Roman mit dem Titel "Quirós". (Der Name Australia wurde in Wirklichkeit durch Matthew Flinders geprägt.)
Während Torres die Expedition fortsetzte, als er von Quirós per Zufall getrennt wurde, kehrte Quirós im Oktober 1606 in den Hafen von La Navidad zurück. Quirós kam 1607 wieder nach Madrid. Als Betrüger angesehen, verbrachte er die nächsten Jahre in Armut mit dem Schreiben von Reiseberichten und dem Verfassen von Eingaben an König Philipp den III. Er wurde mit einem Empfehlungsschreiben nach Peru geschickt, aber der König wollte kein weiteres Geld für ihn aufwenden. 1614, nach einem längeren Aufenthalt in Spanien, starb Quirós bei der Ankunft in Panama.
Literatur
- Otto Kübler-Sütterlin Kolumbus Australiens: Das Wagnis des Pedro Fernandes de Queiros. Freiburg und München: Verlag Karl Alber 1956. (Historischer Roman, äußerst umfassend recherchiert)
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