Peter Fill

Peter Fill
Peter Fill Ski Alpin
Peter Fill im Februar 2011
Nation ItalienItalien Italien
Geburtstag 12. November 1982
Geburtsort Kastelruth
Größe 175 cm
Gewicht 87 kg
Beruf Carabiniere
Karriere
Disziplin Abfahrt, Super-G,
Riesenslalom, Slalom,
Kombination
Verein C.S. Carabinieri
Status aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Gold 1 × Silber 1 × Bronze
Junioren-WM 1 × Gold 0 × Silber 1 × Bronze
FIS Alpine Skiweltmeisterschaften
Silber Val-d’Isère 2009 Super-G
Bronze Garmisch-Part. Super-Kombination
FIS Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Bronze Verbier 2001 Riesenslalom
Gold Tarvisio 2002 Super-G
Platzierungen im alpinen Skiweltcup
 Debüt im Weltcup 7. März 2002
 Weltcupsiege 1
 Gesamtweltcup 6. (2006/07)
 Abfahrtsweltcup 4. (2006/07)
 Super-G-Weltcup 8. (2005/06)
 Riesenslalomweltcup 25. (2006/07)
 Slalomweltcup 50. (2005/06)
 Kombinationsweltcup 6. (2005/06)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Abfahrt 1 1 3
 Super-G 0 2 0
 Super-Kombination 0 1 1
letzte Änderung: 26. Februar 2011

Peter Fill (* 12. November 1982 in Kastelruth) ist ein italienischer Skirennläufer aus Südtirol. Er ist vor allem in den schnellen Disziplinen Abfahrt und Super-G sowie in der Kombination erfolgreich. Im Jahr 2009 wurde er Vizeweltmeister im Super-G.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Im Februar 1999 errang Fill bei den nationalen Juniorenmeisterschaften Gold in allen vier Disziplinen.[1] Erste internationale Erfolge feierte er, als er bei der Juniorenweltmeisterschaft 2001 im schweizerischen Verbier Dritter im Riesenslalom wurde. Im Jahr darauf gewann er in Tarvisio bei der Juniorenweltmeisterschaft 2002 die Goldmedaille im Super-G. Dank dieses Titels durfte er am 7. März 2002 im Weltcup debütieren und fuhr auf Anhieb auf Platz zwölf.

Im Dezember 2002 erreichte Fill als Sechster im Riesenslalom von Val-d’Isère seine erste Weltcupplatzierung unter den besten zehn. Im Dezember 2003 folgte im Super-G von Beaver Creek Platz vier. Bei der Super-Kombination von Wengen im Januar 2006 belegte er als Dritter erstmals einen Platz auf dem Podest und bis zum Ende der Saison 2005/06 fuhr er weitere zwei Mal auf das Podium. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin war sein bestes Ergebnis der neunte Platz in der Kombination.

In der Saison 2006/07 kam Fill in vier Rennen unter die besten drei und er war, nach Alberto Tomba, der erste „Azzurro“, der das rote Trikot des Gesamtweltcup-Führenden zwischenzeitlich tragen durfte. Im Endklassement erreichte er als bester Italiener den sechsten Gesamtrang. 2007/08 hat er sich im Weltcup sechsmal unter den Top 10 klassiert, blieb aber ohne Podiumsplatzierung und somit hinter seinen Erwartungen.

Im Sommer wechselte Fill die Skimarke und am 29. November 2008 gelang ihm bei der ersten Saisonabfahrt in Lake Louise (Kanada) der erste Weltcupsieg seiner Karriere. Bei der Super-Kombination in Wengen fuhr er mit einer hervorragenden Slalomleistung auf Platz zwei. Mit insgesamt acht Top-10-Platzierungen konnte er sich in der Saison 2008/09 zum zweiten Mal nach 2006/07 sowohl im Gesamtweltcup, als auch im Kombinations-, Abfahrts- und Super-G-Weltcup unter den besten zehn klassieren.

An Skiweltmeisterschaften nahm Fill bislang fünfmal teil. 2003 in St. Moritz wurde er 13. im Super-G, 20. in der Abfahrt und 11. in der Kombination. 2005 in Bormio wurde er 14. im Super-G und 24. in der Abfahrt. Im Teamwettbewerb belegte er mit der italienischen Nationalmannschaft den achten Platz. 2007 war in Åre der elfte Abfahrtsrang sein bestes Resultat. Die Super-Kombination beendete er an 13. und den Super-G an 14. Stelle. Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Val-d’Isère gewann Fill die Silbermedaille im Super-G auf der steilen und eisigen Piste La face de Bellevarde und platzierte sich somit hinter dem Schweizer Didier Cuche und vor dem dreifachen Weltmeister Aksel Lund Svindal. Diese Medaille war die einzige Herrenmedaille, die Italien bei dieser Weltmeisterschaft erringen konnte. In der Super-Kombination erzielte er den fünften Rang.

Am 23. August 2009 erlitt Fill beim Riesenslalomtraining in Argentinien Sehnenrisse im Leisten- und Bauchmuskelbereich. Elf Tage später musste er sich in Finnland bei einem Spezialisten einer Operation unterziehen.[2][3] Nach mehrmonatiger Verletzungspause gab er am 16. Januar 2010 in der Lauberhornabfahrt in Wengen sein Comeback im Weltcup. Mit dem achten Platz qualifizierte er sich für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver,[4] wo er 15. in der Abfahrt wurde, aber in der Super-Kombination und im Super-G nach einem schweren Sturz kurz vor dem Ziel ausschied. Aufgrund starker Prellungen und Rückenschmerzen fuhr er im Rest des Winters keine Rennen mehr.[5]

Bei der Weltmeisterschaft 2011 in Garmisch-Partenkirchen gewann Fill in der Super-Kombination die Bronzemedaille.

Wissenswertes[6]

Privatleben

Peter ist der Sohn von Luzia und Alois Fill und hat zwei Schwestern: Bettina, die kleinere, und Sara, die größere Schwester (sie war eine ausgezeichnete Skifahrerin, musste aber aufgrund von Rückenproblem aufhören). Nach der Pflichtschule begann er als Lehrling in einer Karosseriewerkstatt und besuchte zugleich die Berufsschule, als aber die Verpflichtungen des Skisports immer intensiver wurden, hat er als Karosseriespengler aufgehört. Fill ist der Cousin der Skirennläuferin Denise Karbon und der Neffe von Norbert Rier, dem Sänger der Kastelruther Spatzen, die ihm nach seinem Erfolg bei der Weltmeisterschaft in Val-d’Isère ein eigenes Lied widmeten, „Wieder mal a super Zeit“. Er spricht deutsch, italienisch und englisch und gehört der Sportgruppe der Carabinieri an. Zu seinen Hobbys gehören Fußball, Golf, Motorradfahren und Mountainbiken. Des Öfteren ist Fill Ehrengast im Fußballstadion seines Lieblingsclubs Juventus Turin.

Sportliches

Seit der Rennsaison 2008/09 fährt er mit Skiern und Schuhen von Atomic. Seitdem ist Sepp Kuppelwieser sein Servicemann, der zuvor zehn Jahre lang die Skier des Norwegers Kjetil André Aamodt präpariert hatte. Briko ist sein Helm- und Brillenausrüster und Leki rüstet ihn mit Handschuhen und Stöcken aus.

Seit 2007 ist Andreas Goller[7] sein Manager, der auch die wirtschaftlichen Interessen des erfolgreichsten italienischen Abfahrers aller Zeiten, Kristian Ghedina, vertreten hatte.[8]

Erfolge

Olympische Spiele

Weltmeisterschaften

Juniorenweltmeisterschaften

Weltcup

  • Saison 2004/05: 8. Kombinationsweltcup
  • Saison 2005/06: 6. Kombinationsweltcup, 8. Super-G-Weltcup
  • Saison 2006/07: 6. Gesamtweltcup, 4. Abfahrtsweltcup, 7. Kombinationsweltcup, 9. Super-G-Weltcup
  • Saison 2007/08: 10. Kombinationsweltcup
  • Saison 2008/09: 10. Gesamtweltcup, 8. Kombinationsweltcup, 9. Abfahrtsweltcup, 10. Super-G-Weltcup
  • Saison 2010/11: 9. Kombinationsweltcup

Weltcupsiege:

Datum Ort Land Disziplin
29. November 2008 Lake Louise Kanada Abfahrt

Italienische Meisterschaften

Peter Fill ist siebenfacher Italienischer Meister:

  • Riesenslalom (2): 2004, 2007
  • Super-G (1): 2006
  • Kombination (4): 2003, 2004, 2005, 2009

Weblinks

 Commons: Peter Fill – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://archiviostorico.gazzetta.it/1999/febbraio/27/DOMINIO_FILL_ga_0_9902279264.shtml
  2. Peter Fill hat sich in Argentinien schwer verletzt, 31. August 2009
  3. Peter Fill: „Heute weiß ich noch nicht, ob ich 2009/2010 Rennen fahren kann“, 3. September 2009
  4. Peter Fill nicht auf der Streif, 17. Januar 2010
  5. Die spektakulären Bilder des Sturzes von Peter beim olympischen SuperG - Saison bereits beendet!, 5. März 2010
  6. http://www.peter-fill.com/15-PETER.htm
  7. http://www.peter-fill.com/14-e_218059.ski,r_23341.htm
  8. http://www.ghedina.com/privat.de.php?e=92433&r=9465&oi=

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