Lauberhornabfahrt

Lauberhornabfahrt
Lauberhorn
Ort: Wengen, SchweizSchweiz Schweiz
Berg: Lauberhorn
Abfahrt
Start: 2.315 Meter
Ziel: 1.287 Meter
Höhenunterschied: 1.028 Meter
Streckenlänge: 4.455 Meter
Höchstgefälle: 93 %
Durchschnittsgefälle: 33 %

Die Lauberhornabfahrt bei Wengen in der Schweiz ist die längste Abfahrt im alpinen Skirennsport. Sie zählt zu den Klassikern des 1967 eingeführten Alpinen Skiweltcups und ist bereits seit 1930 Schauplatz des Lauberhornrennens.

Sie führt von der Südschulter des Lauberhorns hinunter in den südlich von Wengen gelegenen Weiler Schiltwald. Derzeit bewältigen die Sieger die knapp 4'500 Meter lange Strecke in einer Laufzeit von ca. 2:30 Minuten. Die Lauberhornabfahrt weist mit knapp 160 km/h die höchste Spitzengeschwindigkeit aller Abfahrten im alpinen Skiweltcup auf.

Die Lauberhornabfahrt ist auch bekannt für ihre Kulisse aus Eiger, Mönch und Jungfrau.

Inhaltsverzeichnis

Streckenführung

Der Start der Abfahrt liegt auf 2'315 m ü. M.. Der obere Streckenabschnitt ist eher flach und besteht aus Gleiterstücken sowie langgezogenen Kurven. Darin eingebettet ist der nach Bernhard Russi benannte Russisprung. Nach dem Traversenschuss und einer engen S-Kurve folgen der Sprung über die Felsnase des Hundschopfs, die Minsch-Kante – benannt nach Josef Minsch – und der langgezogene Canadian Corner.

Unmittelbar danach befahren die Rennläufer das enge Kernen-S, eine beinahe 90-Grad-Kurve mit Überquerung einer schmalen Brücke. Bis 2007 hiess diese Passage noch Brüggli-S. Sie wurde nach dem Rücktritt von Bruno Kernen, der 1997 hier schwer gestürzt und beinahe unverletzt geblieben war, umbenannt.

Die Wasserstation ist ein Tunnel unter der Trasse der Wengernalpbahn und führt in das lang gezogene Gleiterstück Langentreien. Es folgt der Hanneggschuss, wo Stefan Thanei im Jahr 2005 mit 158 km/h die höchste je gemessene Geschwindigkeit im alpinen Skiweltcup erreichte.

Nach der Passage Seilersboden geht es über den 2003 neu eingebauten Silberhornsprung. Dabei zeigt die Kameraeinstellung der Fernsehübertragungen die Rennläufer beim Absprung vor dem Silberhorn.

Das Österreicherloch nach der Wegscheide erhielt seinen Namen 1954, nachdem an dieser Stelle sieben Österreicher gestürzt waren. Es folgen das Ziel-S und der Zielschuss, mit einer Neigung von 42 Grad nach dem Hundschopf der steilste Streckenabschnitt. 1991 verunglückte hier Gernot Reinstadler tödlich. Das Zielgelände wurde vor dem Rennen 2009 aus Sicherheitsgründen abgeflacht.[1] Das Ziel befindet sich auf 1'287 m ü. M..

Die Super-Kombination des Lauberhornrennens ist die einzige im Weltcup, bei der die Abfahrt aufgrund ihrer enormen Länge noch auf einer verkürzten Strecke gefahren wird: Der Start der Kombinationsabfahrt liegt auf einer Höhe von 2'000 Metern oberhalb der S-Kurve vor dem Hundschopf.

Der Slalom wird auf der Piste Jungfrau / Männlichen durchgeführt und endet im selben Ziel wie die Abfahrt.

Rekordsieger

→ Siehe auch: Siegerliste Lauberhornrennen

Folgende Rennläufer konnten die Lauberhornabfahrt öfter als ein Mal gewinnen:

  • 6 Siege

Karl Molitor (1939, 1940, 1942, 1943, 1945, 1947)

  • 4 Siege

Toni Sailer (1955, 1956, 1957, 1958); Karl Schranz (1959, 1963, 1966, 1969)

  • 3 Siege

Rudolf Graf (1941, 1947, 1949); Franz Klammer (1975, 1976, 1977)

  • 2 Siege

Heinz von Allmen (1937, 1938); Bode Miller (2007, 2008); Othmar Schneider (1951, 1952); Fritz Steuri (1931, 1932); Stephan Eberharter (2002, 2003); Marc Girardelli (20. und 21. Januar 1989)

Literatur

  • Martin Born: Lauberhorn – die Geschichte eines Mythos. AS Verlag, Zürich 2004, ISBN 3-909111-08-4.

Weblinks

Einzelnachweis

  1. Lauberhorn-Zielgelände wird sicherer, Bericht aus dem Berner Oberländer vom 26. September 2008
46.5916666666677.94833333333332315

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