- Aksel Lund Svindal
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Aksel Lund Svindal Nation Norwegen Geburtstag 26. Dezember 1982 Geburtsort Lørenskog Größe 189 cm Gewicht 98 kg Karriere Disziplin Abfahrt, Super-G, Riesenslalom,
Slalom, KombinationVerein Nero Alpin Status aktiv Medaillenspiegel Olympische Spiele 1 × 1 × 1 × Weltmeisterschaften 4 × 1 × 1 × Junioren-WM 1 × 1 × 2 × Olympische Winterspiele Gold Vancouver 2010 Super-G Silber Vancouver 2010 Abfahrt Bronze Vancouver 2010 Riesenslalom Alpine Skiweltmeisterschaften Silber Bormio 2005 Kombination Gold Åre 2007 Abfahrt Gold Åre 2007 Riesenslalom Gold Val-d’Isère 2009 Super-Kombination Bronze Val-d’Isère 2009 Super-G Gold Garmisch-Part. 2011 Super-Kombination Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften Gold Tarvisio 2002 Kombination Silber Tarvisio 2002 Super-G Bronze Tarvisio 2002 Abfahrt Bronze Tarvisio 2002 Slalom Platzierungen im alpinen Skiweltcup Debüt im Weltcup 28. Dezember 2001 Weltcupsiege 14 Gesamtweltcup 1. (2006/07, 2008/09) Abfahrtsweltcup 4. (2008/09) Super-G-Weltcup 1. (2005/06, 2008/09) Riesenslalomweltcup 1. (2006/07) Slalomweltcup 13. (2005/06) Kombinationsweltcup 1. (2006/07) Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Abfahrt 4 2 3 Super-G 5 2 4 Riesenslalom 4 2 4 Kombination 0 1 1 Super-Kombination 1 0 3 letzte Änderung: 23. Oktober 2011 Aksel Lund Svindal (* 26. Dezember 1982 in Lørenskog) ist ein norwegischer Skirennläufer. Er gilt als Allrounder und siegte im Alpinen Skiweltcup bisher in vier von fünf Disziplinen. Svindal gehört zu den erfolgreichsten Athleten der Gegenwart. In den Saisons 2006/07 und 2008/09 entschied er die Gesamtwertung des Skiweltcups für sich, außerdem viermal eine Disziplinenwertung. Er wurde bisher einmal Olympiasieger und viermal Weltmeister. Hinzu kommen je zwei weitere Medaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften sowie 15 norwegische Meistertitel.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Jugend und Aufstieg
Svindal erlernte das Skifahren im Alter von drei Jahren. Er wuchs zunächst in Fetsund auf, später in Skedsmo.[1] Als er acht Jahre alt war, wurde er durch den Tod seiner Mutter zum Halbwaisen. Mit 15 Jahren zog er nach Oppdal ins dortige Sportgymnasium, das er vier Jahre später abschloss.[2] FIS-Rennen bestritt Svindal ab Dezember 1998, ab November 2000 startete er auch im Europacup. Bedeutende internationale Erfolge konnte er erstmals bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2002 in Tarvis feiern. Dort gewann er die Goldmedaille in der Kombinationswertung, die Silbermedaille im Super-G sowie je eine Bronzemedaille in der Abfahrt und im Slalom. Früh galt er als möglicher Nachfolger der erfolgreichen norwegischen Skirennläufer Kjetil André Aamodt und Lasse Kjus.[3]
Sein Debüt im Weltcup hatte Svindal am 28. Oktober 2001 beim Riesenslalom von Sölden. Im Winter 2002/03 konnte er sich an der Spitze des Europacups etablieren. Er gewann fünf Rennen, womit er die Slalomwertung für sich entschied und in der Gesamtwertung den dritten Platz belegte. Weltcuppunkte gewann Svindal erstmals am 15. Dezember 2002 mit Platz 23 im Riesenslalom von Val-d’Isère. Fünf Tage später fuhr er im Super-G von Gröden mit der hohen Startnummer 56 überraschend auf den sechsten Platz. Weitere zwei Tage später wurde er im Riesenslalom von Alta Badia Neunter mit der Startnummer 57.[3] Am 26. Januar 2003 gelang ihm mit dem zweiten Platz in der Hahnenkamm-Kombination von Kitzbühel die erste Podestplatzierung im Weltcup. Bei der Weltmeisterschaft 2003 in St. Moritz wurde er im Riesenslalom Fünfter.
Etablierung an der Weltspitze
In den Saisons 2003/04 und 2004/05 klassierte sich Svindal regelmäßig und in allen fünf Disziplinen in den Punkterängen. Bei der Weltmeisterschaft 2005 in Bormio gewann er die Silbermedaille in der Kombination. Am 27. November 2005 gelang ihm beim Super-G von Lake Louise der erste Sieg in einem Weltcuprennen. Mit Top-10-Platzierungen in allen Disziplinen belegte er in der Saison 2005/06 den zweiten Platz im Gesamtweltcup. Außerdem entschied er die Super-G-Disziplinenwertung für sich, mit lediglich zwei Punkten Vorsprung auf Hermann Maier. Die Entscheidung fiel erst im letzten Rennen, als Svindal neun Hundertstelsekunden schneller fuhr als der Österreicher. Hingegen blieb bei den Olympischen Winterspielen 2006 ein fünfter Platz das beste Ergebnis.
Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Åre gewann Svindal Goldmedaillen in der Abfahrt und im Riesenslalom. Im Verlaufe der Saison 2006/07 duellierte er sich mit Benjamin Raich um den Sieg in der Weltcup-Gesamtwertung. Die Entscheidung fiel erst beim Weltcupfinale in Lenzerheide knapp zugunsten Svindals, als er drei Rennen in Folge für sich entscheiden konnte und im abschließenden Slalom gerade noch den für Punktegwinne notwendigen 15. Platz erreichte, was trotz Raichs Rennsieg den knappen Vorsprung von 13 Punkten ergab. Außerdem entschied er den Riesenslalom- und den Kombinationsweltcup für sich.[4] Daraufhin gewann er erstmals die Wahl zu Norwegens Sportler des Jahres sowie die Aftenposten-Goldmedaille.
Verletzungspause und Comeback
Zu Beginn der Saison 2007/08 gelangen Svindal zunächst zwei weitere Siege. Doch am 27. November 2007 stürzte er im Training zur Abfahrt in Beaver Creek schwer und erlitt dabei einen Jochbeinbruch, einen doppelten Nasenbeinbruch und eine tiefe Schnittwunde am Gesäß.[5] Aufgrund der Schwere der Verletzungen – vorübergehend musste ein künstlicher Darmausgang gelegt werden[6] – verbrachte er mehrere Wochen im Krankenhaus und konnte in diesem Winter keine Rennen mehr bestreiten.
Svindal fand aber bereits im Folgewinter 2008/09 wieder den Anschluss an die Weltspitze. Auf der Piste Birds of Prey in Beaver Creek, wo er knapp ein Jahr zuvor schwer gestürzt war, siegte er im Dezember 2008 sowohl in der Abfahrt als auch im Super-G, womit ihm ein eindrückliches Comeback gelang.[7] Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Val-d’Isère gewann er die Goldmedaille in der Super-Kombination und die Bronzemedaille im Super-G. Erneut kam es zu einem Wettstreit mit Raich um die Gesamtwertung des Weltcups. Vor dem letzten Rennen der Saison, dem Slalom beim Weltcupfinale in Åre, führte der Norweger mit zwei Punkten Vorsprung. Sowohl Raich als auch Svindal schieden aus, womit letzterer zum zweiten Mal und mit dem knappsten Vorsprung in der Geschichte des Weltcups die Gesamtwertung für sich entschied.[8] Hinzu kam der Sieg in der Super-G-Disziplinenwertung.
In der Weltcupsaison 2009/10 gewann Svindal ein Rennen, in der Gesamtwertung und in den Disziplinenwertungen konnte er nicht ganz das Niveau des vorherigen Winters halten. Hingegen gewann er bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver in der Abfahrt die Silbermedaille, wurde Olympiasieger im Super-G und komplettierte schließlich seinen Medaillensatz mit der Bronzemedaille im Riesenslalom. In der Saison 2010/11 siegte Svindal wie im Vorjahr in einem Weltcuprennen. Ebenfalls wie im Vorjahr belegte er Rang vier im Gesamtweltcup. Bei der Weltmeisterschaft 2011 in Garmisch-Partenkirchen verteidigte er seinen Weltmeistertitel in der Super-Kombination erfolgreich. Im Riesenslalom führte er nach dem ersten Durchgang, fiel dann aber auf den vierten Platz zurück.
Svindal ist seit 2010 mit der US-amerikanischen Skirennläuferin Julia Mancuso liiert.
Erfolge
Olympische Spiele
- Turin 2006: 5. Super-G, 6. Riesenslalom, 21. Abfahrt
- Vancouver 2010: 1. Super-G, 2. Abfahrt, 3. Riesenslalom
Weltmeisterschaften
- St. Moritz 2003: 5. Riesenslalom, 22. Abfahrt
- Bormio 2005: 2. Kombination, 6. Riesenslalom, 7. Abfahrt, 7. Super-G, 12. Slalom
- Åre 2007: 1. Abfahrt, 1. Riesenslalom, 5. Super-Kombination, 13. Super-G
- Val-d’Isère 2009: 1. Super-Kombination, 3. Super-G, 9. Riesenslalom, 11. Abfahrt
- Garmisch-Partenkirchen 2011: 1. Super-Kombination, 4. Riesenslalom, 5. Abfahrt
Weltcupwertungen
- Saison 2002/03: 4. Kombinationsweltcup
- Saison 2003/04: 6. Kombinationsweltcup
- Saison 2005/06: 2. Gesamtweltcup, 1. Super-G-Weltcup, 10. Riesenslalomweltcup, 7. Kombinationsweltcup
- Saison 2006/07: 1. Gesamtweltcup, 1. Riesenslalomweltcup, 1. Kombinationsweltcup, 5. Super-G-Weltcup, 7. Abfahrtsweltcup
- Saison 2008/09: 1. Gesamtweltcup, 1. Super-G-Weltcup, 4. Abfahrtsweltcup, 5. Riesenslalomweltcup
- Saison 2009/10: 4. Gesamtweltcup, 3. Super-G-Weltcup, 7. Abfahrtsweltcup, 8. Riesenslalomweltcup, 9. Kombinationsweltcup
- Saison 2010/11: 4. Gesamtweltcup, 2. Riesenslalomweltcup, 5. Kombinationsweltcup, 10. Abfahrtsweltcup
Weltcupsiege
Svindal gewann bisher 14 Weltcuprennen: Vier in der Abfahrt, fünf im Super-G, vier im Riesenslalom und eines in der Super-Kombination.
Datum Ort Land Disziplin 27. November 2005 Lake Louise Kanada Super-G 15. März 2006 Åre Schweden Abfahrt 30. November 2006 Beaver Creek Vereinigte Staaten Super-Kombination 21. Dezember 2006 Hinterstoder Österreich Riesenslalom 14. März 2007 Lenzerheide Schweiz Abfahrt 15. März 2007 Lenzerheide Schweiz Super-G 17. März 2007 Lenzerheide Schweiz Riesenslalom 28. Oktober 2007 Sölden Österreich Riesenslalom 25. November 2007 Lake Louise Kanada Super-G 5. Dezember 2008 Beaver Creek Vereinigte Staaten Abfahrt 6. Dezember 2008 Beaver Creek Vereinigte Staaten Super-G 11. März 2009 Åre Schweden Abfahrt 18. Dezember 2009 Gröden Italien Super-G 8. Januar 2011 Adelboden Schweiz Riesenslalom Europacup
- Saison 2002/03: 3. Gesamtwertung, 1. Slalomwertung, 4. Riesenslalomwertung
- 7 Podestplätze, davon 5 Siege
Datum Ort Land Disziplin 11. Dezember 2002 St. Vigil Italien Riesenslalom 7. Januar 2003 Kranjska Gora Slowenien Slalom 16. Januar 2003 Saas-Fee Schweiz Riesenslalom 24. Februar 2003 Madesimo Italien Slalom 25. Februar 2003 Madesimo Italien Slalom Weitere Erfolge
- 15 norwegische Meistertitel:
- 2x Abfahrt: 2006 und 2010
- 3x Super-G: 2004, 2006 und 2010
- 4x Riesenslalom: 2003, 2005, 2006 und 2007
- 3x Slalom: 2003, 2004 und 2006
- 3x Kombination: 2003, 2004 und 2006
- 2 Super-G-Siege im Australia New Zealand Cup
- 13 Siege in FIS-Rennen (3x Abfahrt, 2x Super-G, 5x Riesenslalom, 3x Slalom)
Weblinks
Commons: Aksel Lund Svindal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Webseite von Aksel Lund Svindal
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Aksel Lund Svindal bei Ski-db (englisch)
- Aksel Lund Svindal in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ About me. Website von Aksel Lund Svindal, abgerufen am 20. Februar 2011 (englisch).
- ↑ About me (continues…). Website von Aksel Lund Svindal, abgerufen am 20. Februar 2011 (englisch).
- ↑ a b Portrait Aksel Lund Svindal. skiinfo.de, 14. Februar 2011, abgerufen am 20. Februar 2011.
- ↑ Krimi in Lenzerheide: Raich gewinnt, aber Svindal triumphiert. skiinfo.de, 18. März 2007, abgerufen am 21. Februar 2011.
- ↑ Svindal stürzt schwer. Netzeitung, 28. November 2007, abgerufen am 28. November 2007.
- ↑ 100 Kilogramm Feingefühl. Neue Zürcher Zeitung, 20. Februar 2010, abgerufen am 21. Februar 2011.
- ↑ Der ganze Weltcup freut sich mit Aksel Svindal. skionline.ch, 6. Dezember 2008, abgerufen am 21. Februar 2011.
- ↑ Raich patzt, Matt glänzt, Svindal Weltcupsieger. Der Standard, 14. März 2009, abgerufen am 21. Februar 2011.
1988: Franck Piccard | 1992: Kjetil André Aamodt | 1994: Markus Wasmeier | 1998: Hermann Maier | 2002: Kjetil André Aamodt | 2006: Kjetil André Aamodt | 2010: Aksel Lund Svindal
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