- Peter Lösche
-
Peter Lösche (* 13. Februar 1939 in Berlin) ist ein deutscher Politologe und Professor für Politikwissenschaft. Er lehrte bis zur Emeritierung 2007 an der Universität Göttingen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Peter Lösche wurde als Sohn des Schriftsetzers und SPD-Politikers Bruno Lösche (* 1898; 1946–1963 Berliner Stadtrat für Volksbildung) und der SPD-Politikerin Dora Lösche, geborene Ludwig, in Berlin geboren. Er studierte „Geschichte, Politikwissenschaft, Geografie und Philosophie an der FU Berlin, Universität Göttingen und in den Vereinigten Staaten“,[1] bevor er 1966 an der FU Berlin zu einem historischen Thema promovierte. Zwischen 1969 und 1971 war Lösche Kennedy Memorial Fellow an der Harvard University, 1971–1972 übernahm er eine Lehrstuhlvertretung an der Universität Hamburg.[1]
Die Habilitation für Neuere Geschichte und Politikwissenschaft folgte 1973 ebenfalls in Berlin, wo er bereits seit 1971 eine Dozentur am Otto-Suhr-Institut bekleidet hatte. Noch im Jahr seiner Habilitation wurde Lösche auf eine ordentliche Professur am Seminar für Politikwissenschaft der Universität Göttingen berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung blieb. In Göttingen war er seit 1991 auch am Zentrum für Europa- und Nordamerikastudien tätig, seit 2001 außerdem Mitglied der Arbeitsgruppe Parteienforschung.
Lösche war als Gastprofessor an der Stanford University, an der University of California in Santa Barbara und an der Johns Hopkins University in Bologna , außerdem zu längeren Forschungsaufenthalten in den USA und Neuseeland.
Lösche ist vor allem durch seine Arbeiten zur Parteienforschung bekannt, einem breiteren Publikum aber auch durch zahlreiche Fernsehauftritte als Parteienexperte an Wahlabenden. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die politischen Entwicklungen in den USA sowie das Thema Anarchismus.
Von 1975 bis 1976 war Lösche stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW). Von 1972 bis 1999 war er Mitglied der Historischen Kommission zu Berlin.
Peter Lösche ist seit 1957 Mitglied der SPD. Er war unter anderem Vorsitzender der Neuköllner Jusos.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Monographien
- Der Bolschewismus im Urteil deutscher Sozialdemokratie 1903–1920. 1967.
- Anarchismus. 1977.
- Politik in USA. 1977.
- Kleine Geschichte der deutschen Parteien. 1993.
- Die Vereinigten Staaten: Innenansichten. 1997.
- Länderbericht USA. 4. Auflage, 2004.
- Verbände und Lobbyismus in Deutschland. 2007.
Aufsätze
- Parteienverdrossenheit ohne Ende? Polemik gegen das Lamentieren deutscher Politiker, Journalisten, Politikwissenschaftler und Staatsrechtler. In: ZParl 26, 1995, S. 149–159.
- Parteienstaat Bonn – Parteienstaat Weimar? Über die Rolle von Parteien in der parlamentarischen Demokratie. In: Eberhard Kolb, Walter Mühlhausen (Hrsg.): Demokratie in der Krise: Parteien im Verfassungssystem der Weimarer Republik. Oldenbourg, München 1997, S. 141–164.
Weblinks
- Literatur von und über Peter Lösche im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Prof. Dr. Peter Lösche - ausführliche Publikationsliste (via Internet Archive)
Einzelnachweise
- ↑ a b Prof. Dr. Peter Lösche. Website auf uni-goettingen.de, abgerufen am 13. Oktober 2009.
Kategorien:- Hochschullehrer (Universität Göttingen)
- Hochschullehrer (Freie Universität Berlin)
- Politikwissenschaftler
- SPD-Mitglied
- Deutscher
- Geboren 1939
- Mann
Wikimedia Foundation.