Pfaffenwiesbach

Pfaffenwiesbach
Pfaffenwiesbach
Gemeinde Wehrheim
Wappen von Pfaffenwiesbach
Koordinaten: 50° 18′ N, 8° 34′ O50.38.5667291Koordinaten: 50° 18′ 0″ N, 8° 34′ 0″ O
Höhe: 291 m ü. NN
Einwohner: 1.800 (15. Juli 2004)
Postleitzahl: 61273
Vorwahl: 06081
Ortsansicht von Pfaffenwiesbach

Pfaffenwiesbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Wehrheim im Hochtaunuskreis in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Wiesbach

Der namensgebende Wiesbach entspringt mit mehreren Quellarmen ungefähr zwei Kilometer südlich von Pfaffenwiesbach. Er fließt durch das Wiesbachtal, durch Pfaffenwiesbach und weiter Richtung Kransberg. Er mündet schließlich in die Usa.

Geschichte

Pfaffenwiesbach wurde 1167 in einer Schenkungsurkunde des Bischofs von Würzburg das erste Mal erwähnt, Funde aus Hügelgräbern lassen jedoch darauf schließen, dass Pfaffenwiesbach bereits weit vor dieser Zeit von Jägern besiedelt wurde. Auch zur Römerzeit war Pfaffenwiesbach besiedelt, wie man aus einzelnen Scherbenfunden schließt.

Pfaffenwiesbach gehörte als ursprünglicher Reichsbesitz zur Mörler Mark. Am Anfang des 19. Jahrhunderts kam der Ort zum Herzogtum Nassau und damit später zu Preußen.

Seit der Gebietsreform in Hessen 1972 gehört Pfaffenwiesbach zur Gemeinde Wehrheim.

Freizeit- und Sportanlagen

Die Wiesbachtalhalle ist das Bürgerhaus des Ortsteils und wird auch für sportliche Zwecke genutzt. Es gibt auch eine Turn- und Sportgemeinschaft (TSG Vorwärts), die 1887 gegründet wurde. Ferner existiert in dem Ort die Freiwillige Feuerwehr Pfaffenwiesbach.

Am Ortsausgang in Richtung Kransberg, steht die Sportanlage "Kransberger Straße". Im Jahr 2012 sollen der Rasenplatz und der kleine Hartplatz in einen hochmodernen Kunstrasenplatz umgebaut werden. Auf dieser Anlage spielt ausschließlich die TSG Pfaffenwiesbach.

Teilweise Ortsansicht aus Südosten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfaffenwiesbach nimmt regelmäßig am Wettbewerb Unser Dorf teil und hat mehrmals den Regionalwettbewerb gewonnen und vordere Plätze beim Landeswettbewerb belegt.

Bauwerke

Die Pfaffenwiesbacher Kirche

Gut zweieinhalb Kilometer südöstlich von Pfaffenwiesbach befindet sich am Obergermanisch-Raetischen Limes das römische Kastell Kapersburg. Nördlich hiervon befindet sich auf dem Gaulskopf ein rekonstruierter römischer Wachturm.

Museen

In Pfaffenwiesbach befindet sich ein Heimatmuseum in der Alten Schule. Das Museum wird seit 1984 vom Heimat- und Verkehrsverein Pfaffenwiesbach betrieben und zeigt Urkunden aus dem Ortsarchiv sowie historische Karten und Bücher sowie eine Sammlung alter landwirtschaftlicher Geräte.[1]

Kirche

Die Pfarrkirche der Katholischen Kirchengemeinde St. Georg in Pfaffenwiesbach wurde in den Jahren 1859 bis 1862 errichtet.[2] Jedoch befand sich auf dem Gelände eine ältere Kirche, die bereits in der oben erwähnten Urkunde von 1167 genannt wurde. Im Jahr 1711 wurde eine Chorturmkirche mit barocker Innenausstattung am gleichen Platz geweiht. Die am 15. Mai 1862 geweihte heutige Kirche wurde durch den Architekten Musset aus Höchst in neuromanischem Stil erbaut. Die Kirche weist einige Sehenswürdigkeiten auf. Das älteste Stück ist der spätgotische Taufstein aus dem 14. oder 15. Jahrhundert. 100 Jahre jünger ist die Renaissance-Skulptur des heiligen Georg.

Altes Backhaus

Das alte Backhaus wurde in den 1960er Jahren zu einer Gaststätte umgebaut. 2011 wurde die Gaststätte geschlossen. Das Haus soll in einen Jugendtreff umgebaut werden.

Persönlichkeiten

Der Konstrukteur Anton Flettner war Dorflehrer in Pfaffenwiesbach.

Quellen

  1. Hans R. Jahn: Das Heimatmuseum Pfaffenwiesbach. In: Ingrid Berg (Hrsg.): Heimat Hochtaunus., Frankfurt 1988, ISBN 3-7829-0375-7, S. 384-385
  2. Josef Seng: Festschrift „125 Jahre – Pfarrkirche St. Georg Pfaffenwiesbach 1862–1987“. Wehrheim 1987

Weblinks


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