- Pfaffenwinkel
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Als Pfaffenwinkel wird eine Region in Südbayern bezeichnet, die zwischen Lech und Loisach liegt.
Das Kerngebiet des Pfaffenwinkels bildet der Landkreis Weilheim-Schongau. Die hügelige Landschaft ist geprägt durch Wiesen, Wälder, Moore, Seen und Flussläufe und liegt auf einer Höhe von 500 bis über 1000 Meter
Im weiteren Sinne zählt man das gesamte Gebiet zwischen Landsberg am Lech und Starnberg im Norden, Ingenried im Westen, Füssen im Süden und Benediktbeuern im Osten zum Pfaffenwinkel. Damit umfasst er Teile des Fünfseenlandes mit den Landkreisen Landsberg am Lech und Starnberg, sowie des Isarwinkels, des Lechrains und Bereiche des Landkreises Ostallgäu.
Ursprung der Bezeichnung
Der Raistinger Dorfpfarrer Franz Sales Gailer prägte im 18. Jahrhundert den eingängigen und auf den eigenen Berufsstand bezugnehmenden Begriff Pfaffenwinkel. Pfaff (Einzahl) und Pfaffen (Mehrzahl) sind alte bayerische Bezeichnungen für Pfarrer.
Den Namen erhielt die Region wegen der zahlreichen Klöster und Wallfahrtskirchen, so z. B. die Wallfahrtskirchen in Vilgertshofen, Hohenpeißenberg und die Wieskirche, sowie die Klosterkirchen in Ettal, Steingaden, Rottenbuch, Polling und Wessobrunn; in kaum einer anderen Region in Deutschland gibt es eine derartige Dichte an Klöstern. Aus der Region stammen auch die Stuckateure der Wessobrunner Schule. Im Pfaffenwinkel steht auch das Wessobrunner Kloster, in dem das so genannte Wessobrunner Gebet entdeckt wurde: eines der ältesten dichterischen Werke der deutschen Sprache. Die in Wessobrunn geborenen Brüder Dominikus und Johann Baptist Zimmermann verhalfen mit ihrem Kunstgeschick einem ganz anderen Bau zu Weltruhm, einem Zentrum der oberbayrischer Touristik, der Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland auf der Wies, auch als Wieskirche bekannt.
Weblinks
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