Pfarrkirche St. Martinus (Borschemich)

Pfarrkirche St. Martinus (Borschemich)

Die Pfarrkirche St. Martinus ist ein Kirchengebäude in dem Erkelenzer Ortsteil Borschemich.


Inhaltsverzeichnis

Geschichte der Kirche

Pfarrkirche St. Martinus in Erkelenz-Borschemich aus dem Jahr 1907
rückwärtige Ansicht der Kirche St. Martinus Borschemich vom Kalvarienberg in den Kirchenanlagen
Ansicht der Kirche St. Martinus Borschemich mit der Sakristei von der Lindenallee in den Kirchenanlagen

Die katholische Pfarrkirche St. Martinus wurde in den Jahren 1906 und 1907 nach den Plänen des Kölner Diözesan-Baumeisters Heinrich Renard (1868–1928) unter der Leitung des Bauunternehmers Max Sauer aus Köln erbaut. Die feierliche Einsegnung fand am 27. Oktober 1907 von Dechant Hermann Josef Kamp aus Erkelenz im Auftrage des Kardinals Anton Fischer von Köln statt. Am 9. Oktober 1915 erfolgte die Weihe der Kirche zu Ehren des Heiligen Bischofs Martinus durch den Kölner Weihbischof Peter Josef Lausberg.

Die neue Kirche ersetzte die alte kleine Kirche aus dem 12. Jahrhundert, die im Jahre 1451 erneuert, im Jahre 1784 nach Umbau und Erweiterung neu benediziert wurde, aber im 19. Jahrhundert nicht mehr ausreichte. Die alte Kirche stand auf dem heutigen Friedhof hinter dem Treppenaufgang und wurde nach Fertigstellung der an anderer Stelle errichteten neuen Kirche Anfang der 20er Jahre abgebrochen.

Die neue Kirche der Pfarrgemeinde St. Martinus vom Jahre 1907 wird im Handbuch des Bistums Aachen offiziell so beschrieben: Einschiffige Backsteinkirche in drei Jochen im Langschiff, hinter spitz geschlossenem Triumpfbogen schmäleres Chorjoch und dreiseitig geschlossener Chor; das Schiff hat spitzbogiges Kreuzgradgewölbe; der dreigeschossige Turm, 35 m hoch, steht an der Südecke der westlichen Vorhalle, 150 Sitz- und 100 Stehplätze.

Im Kriegsjahr 1945 erlitt der Kirchenbau einige Schäden; 1950 wurden diese repariert; 1982 erfolgte eine umfassende Außen- und Innenrenovierung.

Glockengeläut

Die alten Glocken stammen noch aus der alten in den 20er Jahren abgerissenen Kirche. In den Kriegsjahren wurden viele Glocken eingeschmolzen und für Rüstungszwecke verwendet. Auf Grund des damals schon hohen Alters der Glocken wurde teilweise hiervon Abstand genommen, so dass heute noch die alten Glocken vorhanden und noch in Gebrauch sind.

3er Geläut aus den Glocken

  • Martinus 'as

aus dem Jahr 1464, 650 kg, Durchmesser 98 cm, Gießer: Jacob Glockgieter

  • Johannes 'f

aus dem Jahr 1880, umgegossen im Jahr 1952, 980 kg, Durchmesser 118 cm, Gießer: Petit & Edelbrock, Gescher

  • Pius X 'b

aus dem Jahr 1958, 370 kg, Durchmesser 86 cm, Gießer: Petit & Edelbrock, Gescher

Sterbeglocke

  • Sterbeglöckchen

aus dem Jahr 1583, 45 kg, Durchmesser 43cm

Orgel

Die vom Orgelbauer Johannes Klais aus Bonn im Jahr 1911 gebaute Orgel hat 16 Register, verteilt auf zwei manuale und Pedal, pneumatische Traktur und wurden 1971 repariert und 1988 generalüberholt durch Josef Wilbrand, Übach-Palenberg.

Ausstattung

Krippenfiguren aus dem Jahr 1962 in St. Martinus Borschemich
  • geschnitzter Hochaltar mit sechs Altarbildern
  • wertvolle künstlerisch geschnitzte Kommunionbank aus der alten Pfarrkirche
  • kunsthandwerklicher Tischaltar (Origon-Pinie) aus 1977
  • Verkündigungspult (Ambo)
  • Priestersitz und Meßdienerbänke (Origon-Pinie) aus 1983
  • lebensgroße Holzstatue des Pfarrpatrons St. Martinus aus der alten Pfarrkirche auf Sockel von der Brüstung der früheren Kirchenkanzel
  • Martinusgemälde aus der alten Kirche, angebracht an der rechten hinteren Seitenwand
  • Weihnachtskrippe: Holzgeschnitzte Krippenfiguren aus dem Jahr 1962

51.0808672777786.43327833333337Koordinaten: 51° 4′ 51″ N, 6° 26′ 0″ O


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