Pfeishütte

Pfeishütte

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Pfeishütte
OeAV Hütte Kategorie I
Die Pfeishütte vor dem Sonntagkar, im Hintergrund Gipfel der Gleirsch-Halltal-Kette Sonntagkarspitze (2.575 m), Bachofenspitze (2.668 m) und die Ausläufer des Roßkopfes (2.670 m), von links
Die Pfeishütte vor dem Sonntagkar, im Hintergrund Gipfel der Gleirsch-Halltal-Kette Sonntagkarspitze (2.575 m), Bachofenspitze (2.668 m) und die Ausläufer des Roßkopfes (2.670 m), von links
Gebirgsgruppe Karwendel
Geographische Lage 47° 19′ 48″ N, 11° 25′ 31″ O47.3311.4252777777781950Koordinaten: 47° 19′ 48″ N, 11° 25′ 31″ O
Höhenlage 1.950 m ü. A.
Pfeishütte (Tirol)
Pfeishütte
Besitzer OeAV-Zweig Innsbruck
Erbaut 1927
Hüttentyp Hütte
Übliche Öffnungszeiten Anfang Juni bis Mitte Oktober
Beherbergung 30 Betten, 50 Lager, 10 Notlager
Winterraum Lager
Weblink Website der Hütte
Hüttenverzeichnis OeAV DAV
Winterraum der Pfeishütte vor der Stempeljochspitze

Die 1927 eröffnete Pfeishütte ist eine Alpenvereinshütte des Österreichischen Alpenvereins in 1.950 Meter Höhe oberhalb des Samertales mit Blick auf die umliegenden Gipfel. Damit befindet sich das Schutzhaus inmitten des Karwendelgebirges in Tirol nicht weit entfernt von der Landeshauptstadt Innsbruck.

Wegen der zentralen Lage und der zahlreichen reizvollen Tourenmöglichkeiten ist die Hütte für Bergsteiger ein wichtiger Stützpunkt bei mehrtägigen Touren, beispielsweise längeren Karwendeldurchquerungen, aber auch bei vielen Gipfelbesteigungen. Darüber hinaus erfreut sich die Hütte zunehmender Beliebtheit als Ausflugsziel bei Mountainbikern und Wanderern, die problemlos eine gemütliche Tagestour zur Hütte unternehmen können. Vorrangig ist die Pfeishütte jedoch ein wichtiger Stützpunkt für Gipfelbesteigungen, Hüttentreks und Klettertouren.

Im Winter bleibt die Hütte verschlossen, jedoch steht im Nebengebäude ein unverschlossener Winterraum für Skitourengeher zur Verfügung. Bei lawinensicheren Verhältnissen können somit hochalpine Skitouren auf die umliegenden Gipfel unternommen werden, diese erfordern jedoch ausnahmslos eine solide Erfahrung.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Um das südliche Karwendelgebirge besser zu erschließen, entschloss sich die zuständige Sektion Innsbruck des Alpenvereins im zentral gelegenen Almkessel der Pfeis eine Hütte zu errichten. Sie wurde in den Jahren 1925/1926 erbaut und wies von Anfang an erfreuliche Besucherzahlen auf. Bis heute erhalten geblieben sind die originalgetreuen Holz- und Wandvertäfelungen in den Gaststuben und Zimmerlagern. Instandhaltungsmaßnahmen wurden stets unter fachkundiger Aufsicht und behutsamer Schonung der ursprünglichen Bausubstanz vorgenommen. Die modernen Sanitäranlagen mit Warmwasser und Duschen garantieren einen bequemen Aufenthalt inmitten des hochalpinen Karwendelgebirges.

Allerdings gestaltet sich die Versorgung der Hütte nicht ganz einfach, über einen 20 km langen Fahrweg von Scharnitz müssen sämtliche Transporte erfolgen. Ein über mehrere Pumpstationen und UV-Filteranlagen angelegtes, aufwendiges Rohrleitungssystem garantiert in diesem wasserarmen Gebiet jederzeit hervorragendes Trinkwasser. 1998 wurde begonnen, die Hütte an höher werdende Anforderungen des Umweltschutzes anzupassen. So ermöglichen heute moderne, umweltschonende Solaranlagen die gesamte Stromversorgung. Des Weiteren wurde eine vollbiologische Kläranlage zur Aufbereitung des Abwassers errichtet. Für diese Bemühungen einer vorbildlichen, zeitgemäßen Hüttenbewirtschaftung erhielt die Pfeishütte 1999 das begehrte Umweltgütesiegel des Alpenvereins.

Zugänge

  • Von Scharnitz durchs Gleirsch- und Samertal, leicht, Gehzeit: 5 Stunden, auch mit Mountainbike befahrbar
  • Vom Halltal (Mautstraße) über Herrenhäuser und Stempeljoch, mittel, Gehzeit: 3 Stunden
  • ab Bergstation der Nordkettenbahn über den Goethe-Höhenweg, leicht, Gehzeit: 1½ Stunden
  • von Arzl oder Hungerburg bei Innsbruck über Arzler Scharte, mittel, Gehzeit: 4½ Stunden
  • von Rum (Tirol) oder Thaur über Vintlalm und Kreuzjöchl, mittel, Gehzeit: 5 Stunden

Übergänge

  • Hallerangerhaus über Stempeljoch und Lafatscher Joch, mittel, Gehzeit: 3 Stunden
  • Bettelwurfhütte über Stempeljoch und Innsbrucker Höhenweg, mittel, Gehzeit: 3½ Stunden
  • Sankt Magdalena (Alpengasthof) im Halltal über Stempeljoch, mittel, Gehzeit: 2½ Stunden
  • Solsteinhaus über Hafelekar, Frau-Hitt-Sattel und Gipfelstürmerweg, schwer, Gehzeit: 7 Stunden
  • bewirtschaftete Almhütten: Möslalm, Thaurer Alm, Rumer Alm, Arzler Alm, Bodensteinalm, Höttinger Alm

Gipfelbesteigungen

  • Mandlspitze (2.366 m) und Gleirschspitze (2.317 m), beide leicht, Gehzeit je 1½ Stunden
  • Rumer Spitze (2.454 m) über West- oder Ostgrat, anspruchsvoll, Gehzeit: 1¾ Stunden
  • Pfeisspitze und Lattenspitze über Nordgrat, anspruchsvoll, Gehzeit: 1½ Stunden
  • Stempeljochspitze (2.530 m) über Südflanke, mittel, Gehzeit: 2¼ Stunden
  • Hintere Bachofenspitze (2.668 m) über Westflanke, anspruchsvoll, Gehzeit: 2¾ Stunden
  • Sonntagkarspitze (2.575 m) über Südgrat, anspruchsvoll, Gehzeit: 2¾ Stunden
  • Kaskarspitze (2.580 m) über Kaserkar und Südostflanke, anspruchsvoll, Gehzeit: 3 Stunden
  • Östliche Praxmarerkarspitze (2.638 m) über Praxmarerkar, anspruchsvoll, Gehzeit: 4 Stunden

Literatur

Weblinks


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