- Atzenbach
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Atzenbach Stadt Zell im WiesentalKoordinaten: 47° 43′ N, 7° 52′ O47.7141666666677.8730555555556440Koordinaten: 47° 42′ 51″ N, 7° 52′ 23″ O Höhe: 440 m ü. NN Fläche: 3,68 km² Einwohner: 782 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 1. Jan. 1975 Postleitzahl: 79669 Vorwahl: 07625 Atzenbach ist mit 782 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2008)[1] zurzeit der größte Ortsteil von Zell im Wiesental (Baden-Württemberg).
Es liegt im südlichen Teil des Schwarzwalds, im großen Wiesental zwischen Basel und Freiburg und zählt zum Landkreis Lörrach. Die Bundesstraße 317 führt durch den Ort. Atzenbach verfügt über einen Kindergarten und eine Grundschule. Beim Ortsausgang Richtung Feldberg liegt auf der rechten Seite ein Gewerbegebiet. Atzenbach bildet mit den Ortschaften Pfaffenberg, Mambach und Riedichen das katholische Kirchenspiel Atzenbach. Der Grundstein der katholischen Pfarrkirche wurde im Jahre 1928 durch den in Atzenbach zur Schule gegangenen Erzbischof Carl Fritz gelegt.
Inhaltsverzeichnis
Nachbarortschaften
Zeller Ortsteile Freiatzenbach, Pfaffenberg, Mambach und Riedichen. Weiterhin grenzt Atzenbach an die Gemarkung Häg-Ehrsberg (Rohrberg)
Namensherkunft
Vermutlich stammt der Ursprung des Namens Atzenbach von einem einzigen Hof. Wahrscheinlich wurde später nach diesem Hof das Dorf benannt. Dieser Hof gehörte wohl einem Besitzer Namens „Atzo“. Also Atzo in oder am Bach. Mit Bach ist die heutige Wiese gemeint.
Geschichte
Im Jahre 1113 übergab Walcho von Waldeck die Hälfte seines Erbes an das Kloster St. Blasien. Dazu gehörten auch die Güter in Atzenbach. Dies ist die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes.
Wortlaut der Urkunde:
„Ich gib auch ab das gotzhus die guet und höf, di ich han in den Dörfern Hegniberg, ober und nider Tülliken, Laidkofen, Riehen, Wahinkofen, obern Basel, Brombach, Blansingen, Rinwiler, Welmlingen, Atzenbach, Hebscheringen, Schörnow, Ried, Greskon, Schweigmatt, Hügelheim und Ebringen, Tegelfingen und Wiler.“
– Walcho von Waldeck
Im 14. Jahrhundert kam Atzenbach durch Tausch und Kauf zum Damenstift Säckingen. Bis zum Jahre 1805 gehörte Atzenbach zu der stiftsäckingischen Vogtei Zell. Somit gehörte Atzenbach über 450 Jahre zu Österreich. Durch den Pressburger Frieden 1805 wurde das Dorf dem Großherzogtum Baden zuerkannt, welches 1918 mit der Abdankung des Regenten endete. Nachdem das Land Baden in den 50er Jahren mit Württemberg fusionierte, gehörte Atzenbach zu Baden-Württemberg.
Atzenbach war ursprünglich ein Bauerndorf. Typisch für Atzenbach war auch die im ganzen Südschwarzwald vorhandenen Bauernhäuser mit ihren tiefgezogenen Walmdächern. Heute sind nur mehr noch 2 solcher alter Walmdächer vorhanden.
Mit dem 2. Januar 1848 veränderte sich das Gesicht des Dorfes. Damals begannen sich die ersten Spindeln der Spinnerei Atzenbach zu drehen. Durch die neu geschaffenen Arbeitsplätze in der aufsteigenden Industrie entstand ein starker Zuzug nach Atzenbach. So veränderte sich das Gesicht vom Bauerndorf zum Arbeiterdörfchen. Die Textilindustrie, die in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts zu Ende ging, brachte dem Dorf Wohlstand und Ansehen.
Im Jahr 1975 wurde Atzenbach ein Ortsteil von Zell im Wiesental. Der Ortsteil liegt nordöstlich von Zell. Das Todtnauerli, auch als Obere Wiesentalbahn bezeichnet, war eine private Schmalspurbahn, die von Zell im Wiesental über Atzenbach und Schönau nach Todtnau führte. Sie wurde 1889 eröffnet und 1967 stillgelegt.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner 1. Dezember 1910 [2] 975 1933 [3] 918 1939 [3] 847 Dezember 2005 794 31. Dezember 2008 [1] 782 Personen aus Atzenbach
- Tassilo Tröscher hessischer Landwirtschaftsminister 1967-1970
Referenzen
- ↑ a b www.Atzenbach-Baden.de: Die Ortschaft
- ↑ Gemeindeverzeichnis 1900: Amtsbezirk Schönau
- ↑ a b Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990
Weblinks
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