Phil Taylor (Dartspieler)

Phil Taylor (Dartspieler)
Phil Taylor
Phil Taylor, Juli 2009
Spielerinformationen
Name Phil Taylor
Spitzname(n) The Power
Geburtsdatum 12. August 1960
Geburtsort Stoke-on-Trent, England, EnglandEngland
Wohnort Crewe, England, EnglandEngland
Darts Informationen
Spielt Dart seit 1976
Darts 26g Unicorn Phase 5 Rosso
Organisation
BDO 1988 - 1993
PDC seit 1993
Aktueller Rang PDC 1[1]

Philip (Phil) Douglas Taylor (* 13. August 1960 in Burslem, Stoke-on-Trent) ist ein englischer Dartsspieler. Er ist fünfzehnfacher Weltmeister, gilt als bester Spieler der Welt und führt die Weltrangliste der PDC an. Sein Spitzname lautet „The Power“, dementsprechend ist seine Erkennungsmelodie, die bei seinen Turnierauftritten gespielt wird, dem Song "The Power" von SNAP! entnommen.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Phil „The Power“ Taylor begann mit dem Dartsspiel in den Kneipen von Stoke-on-Trent. Dort wurde er von Eric Bristow entdeckt, einem der bekanntesten Dartsspieler der 1980er. Bristow entschloss sich, Taylor mit 10.000 £ zu fördern, allerdings unter der Bedingung, dass Taylor das Geld zurückzahlte. Mit dem Geld war es Phil Taylor möglich, mehr zu trainieren und an kleineren Turnieren teilzunehmen. Von diesem Moment an begann Taylors steiler Aufstieg zu einem der weltbesten Spieler aller Zeiten und dem dominierenden Spieler der 1990er und 2000er. Nach eigenen Aussagen trainiert er zurzeit etwa drei Stunden täglich, von 10 bis 13 Uhr.

Nach dem Gewinn der Canadian Open 1990 war er bei der Darts-Weltmeisterschaft 1990 teilnahmeberechtigt. Dort traf er als ungesetzter Außenseiter im Finale ausgerechnet auf seinen Mentor Eric Bristow, den er klar mit 6-1 bezwang. 1991 wurde Phil Taylor Weltranglistenerster. Bereits ein Jahr später schlug er in einem hochklassigen WM-Finale Mike Gregory. Danach verließ er die British Darts Organisation (BDO) und wurde einer der Gründer der Professional Darts Corporation (PDC). Das erste Weltmeisterschaftsfinale der PDC im Jahr 1994 verlor Taylor noch klar gegen Dennis Priestley, doch die Weltmeisterschaft des neu gegründeten Profiverbandes konnte er zwischen 1995 und 2002 acht Mal in Folge gewinnen. 2001 schaffte er im Finale einen Durchschnittswert von 107 Punkten pro Aufnahme und eine Checkout-Rate von 72,5 %. Dies ist eine der besten Leistungen, die jemals erreicht wurde. Erst 2003 konnte John Part, der bei Taylors Glanzleistung im Finale 2001 nur Statist gewesen war, mit 7-6 Sätzen gewinnen und damit Taylors Serie unterbrechen. 2004, 2005 und 2006 war Taylor erneut drei Mal in Folge siegreich und kann somit bereits auf elf PDC-Weltmeistertitel sowie zwei BDO-Erfolge blicken. Im Jahr 2007 musste er seine dritte Finalniederlage bei der PDC-Weltmeisterschaft hinnehmen. Er unterlag dort Raymond van Barneveld, der im Februar 2006 in die PDC wechselte, in einem hochklassigen Finale erst im Sudden Death mit 6-7 Sätzen. Bei der PDC-Weltmeisterschaft 2008 erreichte Taylor erstmals nicht das Finale und schied gegen Wayne Mardle im Viertelfinale mit 4-5 Sätzen aus. 2009 stand er wieder gegen Raymond van Barneveld im Finale, dieses Mal gewann er allerdings in 7 zu 1 Sätzen.

Am 28. Mai 2007 gewann Taylor die Premier League Darts gegen Terry Jenkins mit 16-6 Legs und sicherte sich zum dritten Mal den Sieg in der Premier League und damit das Sieger-Preisgeld von 75.000 £. Taylor blieb in 44 Spielen in der Premier League ungeschlagen. Im Jahr 2008 folgten dann die ersten Niederlagen u.a. gegen Raymond van Barneveld am 2. Spieltag. Im Halbfinale gewann er jedoch überlegen mit 11-1 Legs gegen Adrian Lewis und schlug im Finale James Wade mit 16-8 Legs, womit er den Titel bei der Premier League erfolgreich verteidigte.

2002 spielte Taylor bei den Winter Gardens in Blackpool, Lancashire, während seines Viertelfinalspiels gegen Chris Mason in der Stan James World Matchplay Championship ein Nine Dart Finish, das live im Fernsehen übertragen wurde. 2004 konnte er dieses Kunststück in Bolton während einer Partie in der UK Open Championship erneut live im Fernsehen zeigen, wodurch er der erste Spieler wurde, dem es bisher gelungen ist, diese Meisterleistung mehr als einmal vor laufenden Kameras zu vollbringen (Raymond van Barneveld gelang dies im Dezember 2009 und Adrian Lewis im Juli 2011 jeweils zum zweiten Mal). 2005 gelang es ihm ein drittes Mal, erneut bei der UK Open Championship. Am 8. Mai 2007 warf er bei der International Dart League seinen vierten 9-Darter. Seinen fünften 9-Darter warf er nur einen Monat später am 9. Juni bei den UK-Open Championship gegen Wes Newton. Am 7. Juni 2008 gelang ihm erneut bei den UK-Open sein sechstes perfektes Spiel gegen Jamie Harvey.

Am 26. Mai 2008 gewann Phil Taylor im Finale der White & Mackay Premiere League der PDC in Cardiff seinen vierten Premier League Titel in Folge gegen James Wade mit einem Ergebnis von 16-8 Legs und sicherte sich damit eine Siegprämie in Höhe von 100.000 £ (ca. 125.000 €). Seit der ersten Austragung der Premiere League im Jahre 2004 hat Phil Taylor bisher (2008) alle Finals gewonnen. Zudem gewann er das am Sonntag, den 2. November erstmals in Deutschland ausgetragene Finale der PDC European Championship of Darts in Frankfurt mit 11-5 Legs gegen Adrian Lewis.

Am 3. Januar 2010 gewann er das Finale der PDC-Weltmeisterschaft gegen Simon Whitlock mit 7-3 Sätzen und wurde so zum fünfzehnten mal Weltmeister.

Am 24. Mai 2010, im Finale der Premier League 2010, schrieb Phil Taylor ein weiteres Mal Geschichte als er im Spiel gegen James Wade gleich zweimal einen 9-Darter erzielen konnte. Im ersten Versuch musste noch eine 174 (T20, T19, T19), 180 und ein 147'er Finish (T20, T17, D18) herhalten, um dann 13 Legs später mit 180, 180, 141 (T20, T19, D12) sein zweites perfektes Spiel auf dem für ihn eigentlich "normalen" Weg folgen zu lassen. Im kommenden Leg verpasste er dann einen weiteren 9-Darter mit dem 8. Dart auf T17.

Am 1. Januar 2011 schied Taylor als Titelverteidiger bei der PDC World Darts Championship 2011 im Viertelfinale mit 2-5 gegen Mark Webster aus.

Am 31. Juli 2011 gewann er bereits zum vierten Mal in Folge die European Darts Championship.

Ergebnisse bei Weltmeisterschaften

Privates

Taylor ist Vater von vier Kindern (Lisa, Chris, Kelly und Natalie), Ex-Ehemann von Yvonne und Fan des Fußballvereins Stoke City. Seit 2011 ist Taylor mit der Ernährungsberaterin Laura Church liiert. Er veröffentlichte bereits eine Autobiographie (mit Sky-TV-Dartkommentator Sid Waddell) und hat des Öfteren Auftritte in Fernsehshows. Ein Schatten liegt jedoch auf Taylors Image: 1999 nahm er zwei junge, betrunkene Frauen in seinem Wohnmobil mit, die ihn im Anschluss wegen sexueller Belästigung anzeigten. Taylor entging einer Haftstrafe, musste jedoch eine Geldbuße von 2000 £ zahlen. Sponsoren wandten sich ab und er erhielt 2001 nicht wie vorgesehen die Auszeichnung „Member of the British Empire“. [2]

Trivia

2004 erreichte er bei den UK Poker Open, dem damals höchstdotierten Pokerturnier im Vereinigten Königreich, den 2. Platz hinter dem professionellen Snooker-Spieler Matthew Stevens aus Wales.

Literatur

  • Phil Taylor, Sid Waddell: The Power: My Autobiography, HarperCollinsWillow-Verlag, 2003, ISBN 0007168217 (bislang nur auf Englisch erschienen)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Order of Merit vom 2. Oktober 2011 abgerufen am 7. Oktober 2011
  2. Der Herr der Pfeile auf faz.net, zuletzt abgerufen am 25 Juli 2011.

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