- Philip Arp
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Philip Arp (* 27. Februar 1929 in München; † 17. Februar 1987 in München; wirklicher Name Hermann Fischer) war ein Schauspieler, Kabarettist, Autor und Theater-Regisseur.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Philip Arp wurde als das sechste Kind eines Schuhmachermeisters im Münchner Stadtteil Au geboren, nur 400 Meter vom Geburtshaus des Humoristen Karl Valentin entfernt. Nach abgebrochenem Gymnasiumsbesuch nimmt Arp Gesangs-, Instrumental- und Schauspielunterricht. In den 50er und 60er Jahren tritt er als Operettensänger an der „Komischen Oper München“ und als Puppenspieler und Pantomime auf.
1959 heiratet er seine Bühnen- und Lebenspartnerin Anette Spola. 1970 eröffnen Philip Arp und Anette Spola das „Theater am Sozialamt“ (kurz TamS) in einem eigentlich zum Abbruch bestimmten städtischen Brausebad neben dem Schwabinger Sozialamt.
1971 veranstalten Arp und Spola ihren ersten Valentinaden-Abend, von Arp selbst geschriebene Szenen in der Art Karl Valentins. Dieses Programm bringt für Arp und das TamS den Durchbruch. Von 1973 bis 1976 entsteht jedes Jahr ein weiteres Valentinaden-Programm, das in Funk und Fernsehen gesendet wird und mit dem Arp und Spola auch auf Tournee gehen.
1978 spielt Arp zusammen mit Jörg Hube in dem Zwei-Personen-Stück Nepal von Urs Widmer an den Münchner Kammerspielen. 1979 tritt Arp in dem Stück Stan und Ollie in Deutschland von Urs Widmer wiederum mit Jörg Hube als Partner auf. Der Autor hat das Stück den beiden Darstellern auf den Leib geschrieben und führt im TamS auch selbst Regie.
Auftritte in der Kabarettsendung Scheibenwischer und in der Serie Fast wia im richtigen Leben von Gerhard Polt.
1981 Gastrolle an den Münchner Kammerspielen in Kein Platz für Idioten von Felix Mitterer. 1982 Rollen in mehreren Fernsehspielen u. a. in Fünf letzte Tage von Percy Adlon. Auftritt von Arp und Spola bei der 1200-Jahr-Feier Schwabings im „Schwabinger Bräu“ neben Gerhard Polt, den Biermösl Blosn und anderen. 1984 Rolle des Hausbesetzers in dem Stück Ins Sprungtuch wird nicht gesprungen. Den Hausbesitzer spielt Otto Grünmandl. 1985 tritt Arp trotz schwerer Erkrankung ein letztes Mal in der Öffentlichkeit auf: bei der Protestaktion „Rettet den Hofgarten“ gegen den Bau der Bayerischen Staatskanzlei.
Im November 2007 wurde im Valentin-Karlstadt-Musäum in München eine Ausstellung zum 20. Todestag von Philip Arp eröffnet.
Er ruht auf dem Münchner Nordfriedhof.
Preise und Auszeichnungen
- 1973 Förderpreis für Literatur der Stadt München
- 1978 Schwabinger Kunstpreis
- 1983 Ernst-Hoferichter-Preis der Stadt München (Laudator: Gerhard Polt)
Eigene Stücke
- Das Klavier im Kuhstall 1956
- Prinz Gong 1958
- Valentinaden 1971-1976 Theater am Sozialamt
- Baierisch-Sprachkurs 1974 Theater im Fraunhofer
- Zum Runden Eck 1976
- Des Sängers Fluch – bis Montag ganz 1977
- Mord am Nationaltheater 1978 Theater am Sozialamt
- Bavaria Loas 1979 Münchner Theaterfestival
- Originalsprengung 1985
Bücher
- Keine Auskunft von Philip Arp. Szenen, Geschichten, Gedichte und Collagen. Habbel, Regensburg 1980, ISBN 3-7748-0365-X.
- Hiermit gebe ich nichts bekannt. Verse, Vorträge, Valentinaden. Herausgegeben von Anette Spola u. a. Hugendubel, München 1988, ISBN 3-88034-370-5 (mit ausführlicher Biographie).
Tonträger
- Hiermit gebe ich nichts bekannt. Szenen, Vorträge, Valentinaden Köln 1998 (1 CD)
Weblinks
- Literatur von und über Philip Arp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Seite über Philip Arp und Anette Spola bei dem von ihm gegründeten TamS-Theater (mit Foto)
- Ausführlicher Artikel bei Theater heute
- Arp-Ausstellung des Valentin-Karlstadt-Musäums
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