- Philippe Quinault
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Philippe Quinault (* 3. Juni 1635 in Paris; † 26. November 1688) war ein französischer Dichter, der sowohl für das Sprech- als auch für das Musiktheater Textbücher verfasste und insbesondere als Librettist und Assistent von Jean-Baptiste Lully bekannt wurde. Gemeinsam mit diesem verhalf er der französischen Oper im Wettbewerb mit dem italienischen Stil zum Durchbruch.
Als er 1674 Lullys Textdichter wurde, begann die Epoche der „Tragédie lyrique“, der großen tragischen Oper, an die später – im Übergang zur Aufklärung – beispielsweise Christoph Willibald Gluck anknüpfte. Die Libretti Quinaults haben Verwandtschaft mit der klassischen Tragödie von Corneille und Racine und hatten Erfolg, weil die Franzosen im Gegensatz zu den Italienern ein geordnetes, inhaltlich anspruchsvolles Textbuch bevorzugten (siehe auch Buffonistenstreit).
Quinaults wohl erfolgreichstes Libretto und zugleich seine letzte Arbeit für die Bühne war Armide (1686). Die Thematik des Konflikts zwischen Heidentum und Christentum, aus dem das Christentum als Sieger hervorgeht, wählte er auf Geheiß des Königs. Dieser schien sich mit der pompösen Aufführung ein Jahr nach der Auflösung des Edikts von Nantes in seinem Kampf gegen das Heidentum ein Denkmal setzen zu wollen.
Weblinks
- Kurzbiografie der Académie française (französisch)
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