Pier (Inden)

Pier (Inden)
Pier
Gemeinde Inden
Koordinaten: 50° 52′ N, 6° 24′ O50.8627777777786.3963888888889Koordinaten: 50° 51′ 46″ N, 6° 23′ 47″ O
Fläche: 9,06 km²
Einwohner: 486 (30. Juni 2008)
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 52459
Vorwahl: 02465
Ortsdurchfahrt Höhe Friedhof
Katholische Pfarrkirche
Verlassenes Anwesen in Pier
Piers Ende

Pier ist ein Ortsteil der Gemeinde Inden im Kreis Düren, Nordrhein-Westfalen. Der Ort stirbt aus, da er 2015 bis 2020 durch den Braunkohletagebau Inden abgebaggert werden wird. Von 1291 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2005) sank die Einwohnerzahl auf 486 (Stand 30. Juni 2008). Im Mai 2010 wohnen nur noch 50 bis 70 Personen im sterbenden Ort. Zu Pier gehören auch Pommenich, Haus Verken und die Siedlung Vilvenich.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Straßendorf liegt in der niederrheinischen Bucht auf der Echtzer Lößplatte. Der Tagebau Inden bewegt sich von Nordwesten her auf Pier zu.

Geschichte

Römische Siedlungen konnten schon nachgewiesen werden. Die ersten schriftlichen Quellen datieren von 873. In einer Urkunde wurde die Gründung des adligen Stiftes Gerresheim bestätigt. In dieser Urkunde hat sich die erste Äbtissin Regenberga sich die Kirche in Pier mit der Hälfte des Zehnten vorbehalten.

Pier bestand bis 1806 aus zwei einzelnen Dörfern: Pier und Bonsdorf. Beide Orte hatten einen eigenen Pfarrbezirk mit Kirche und Friedhof. 1844 wurde die alte Bonsdorfer Kirche abgerissen; der Friedhof blieb jedoch bestehen. Beerdigt wurde hier noch bis 1947. Bonsdorf umfasste lediglich die heutige Bonsdorfer Straße und die Jakobstraße sowie Haus Pesch.

Am 1. Januar 1972 wurde Pier nach Inden eingemeindet. Eine kleine Fläche mit damals nur fünf Einwohnern wurde in die Gemeinde Niederzier umgegliedert.[1]

Braunkohletagebau

Bis 2013 wird der Ort dem Braunkohletagebau weichen. Fast alle Häuser stehen bereits leer, einige wurden bereits abgerissen. Die Umsiedler bauen entweder in Schophoven bei Inden oder in Pier bei Langerwehe ihre Häuser neu. Die Nachbarorte Inden und Altdorf sind bereits abgerissen und an anderer Stelle neu errichtet worden. Die Verbindungsstraße zwischen den Orten gibt es nicht mehr.

Verkehr

Zwischen Düren und Aldenhoven wurde die B 56, die mitten durch Pier verlief, im Zuge des Braunkohlentagebaus Inden nach Osten verlegt. Sie verläuft nun von Düren über die Anschlussstelle Düren der A4 bis zur Anschlussstelle Jülich-West der A44.

Sonstiges

In Pier geborene Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Weblinks

 Commons: Pier (Inden) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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