- Pinakothek
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Der Begriff Pinakothek (griechisch πινακοθήκη pinakotheke „Bildersaal“, „Gemäldesammlung“) bezeichnete in der Antike einen (im Allgemeinen öffentlichen) Raum, in dem Gemälde aufbewahrt wurden. Die übliche Bezeichnung Pinakothek für den Nordflügel der Propyläen auf der Athener Akropolis, in dem Weihgeschenke aufbewahrt wurden, ist nicht antik. Andere Räume hingegen, die der Aufbewahrung repräsentativer Gemälde dienten, wie die Lesche der Knidier in Delphi oder die Stoa Poikile in Athen wurden nicht als Pinakotheken bezeichnet. Eine bekannte antike Pinakothek war das Heraion von Samos.[1]
Im antiken Rom war die Pinakothek der Raum eines Hauses, in dem Tafelbilder aufbewahrt wurden. Nach Vitruv sollten solche Räume groß[2] und des Lichtes wegen nach Norden gelegen und vom Peristyl aus zugänglich sein.[3]
Seit der Renaissance versteht man unter Pinakothek eine Galerie für Gemälde.
Inhaltsverzeichnis
Berühmte Pinakotheken und Gemäldesammlungen
- Alte Pinakothek und Neue Pinakothek sowie Pinakothek der Moderne in München
- Vatikanische Pinakothek (Teil der Vatikanischen Museen)
- Pinacothèque de Paris, in Paris
- Sammlung Orléans (historisch)
- Pinacoteca di Brera, Mailand
- Brukenthalsche Gemäldesammlung, Hermannstadt, Siebenbürgen
Literatur
- W. Ehrlich: Die griechische Tafelmalerei und die Entstehung der Pinakothek. In: Altertum 23 (1977), S. 110-119
- Walter Hatto Gross: Pinacotheca. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 4, Stuttgart 1972, Sp. 855.
- Christoph Höcker: Metzler Lexikon antiker Architektur. 2. Aufl. Metzler, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-476-02294-3. S. 196
Einzelnachweise
- ↑ Strabon geographika 14.637
- ↑ Vitruv de architectura 6.3.8
- ↑ Vitruv de architectura 1.2.7, 6.4.2, 7.3
Weblinks
Wiktionary: Pinakothek – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenKategorien:- Kunstmuseum
- Römische Architektur
- Architektur (Griechische Antike)
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