- Piracetam
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Strukturformel Allgemeines Freiname Piracetam Andere Namen IUPAC: 2-Oxopyrrolidin-1-acetamid
Summenformel C6H10N2O2 CAS-Nummer 7491-74-9 PubChem 4843 ATC-Code N06BX03
Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 142,16 g·mol−1 Schmelzpunkt Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2] keine Gefahrensymbole R- und S-Sätze R: keine R-Sätze S: keine S-Sätze LD50 2000 mg·kg−1 (Maus, oral) [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Piracetam ist ein cyclisches Derivat (γ-Lactam) der γ-Aminobuttersäure (GABA) und ein Arzneistoff aus der Gruppe der Antidementiva (Nootropika).
Es regt den zellulären Zuckerstoffwechsel und die Sauerstoffverwertung im Gehirn an und wird zur symptomatischen Behandlung chronisch hirnorganisch bedingter Leistungsstörungen (Demenz) eingesetzt.
Durch Piracetam kann es im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes zu einer Verbesserung der Symptome Gedächtnis-, Konzentrations- und Denkstörung, Antriebs- und Motivationsmangel sowie Ermüdbarkeit bei Demenzkranken kommen. Eine ursächliche Therapie der Demenz ist derzeit nicht möglich. Auch die anhaltende Wirksamkeit Piracetams bei Demenz ist umstritten.
Piracetam wird gelegentlich auch zur systemischen Behandlung bei Hörsturz zur Förderung der Durchblutung verschrieben.
Chemisch verwandte Wirkstoffe (Analoga) sind u. a. Aniracetam, Oxiracetam und Pramiracetam.
Herstellung
Zwei verschiedene Synthesen für Piracetam, ausgehend von 2-Pyrrolidon, sind in der Literatur beschrieben. [3]
Handelsnamen
Cerebryl (A), Cerepar (D), Nootrop (D), Nootropil (A, CH), Normabrain (D), Pirabene (A), diverse Generika (D)
Einzelnachweise
- ↑ The Merck Index. An Encyclopaedia of Chemicals, Drugs and Biologicals. 14. Auflage, 2006, S. 1290, ISBN 978-0-911910-00-1.
- ↑ a b Datenblatt Piracetam bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 16. Juni 2011.
- ↑ Axel Kleemann, Jürgen Engel, Bernd Kutscher und Dietmar Reichert: Pharmaceutical Substances, 4. Auflage (2000), 2 Bände erschienen im Thieme-Verlag Stuttgart, ISBN 978-1-58890-031-9; seit 2003 online mit halbjährlichen Ergänzungen und Aktualisierungen.
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