- Pista di Nardò
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Die Pista di Nardò ist eine Teststrecke bei Nardò in Italien. Sie liegt in der Region Apulien ca. 20 km nordwestlich der Stadt.
Die Teststrecke wurde in den 1970er Jahren mit öffentlichen Fördermitteln gebaut, um dem Mezzogiorno, dem wirtschaftlich schwachen italienischen Süden, unter die Arme zu greifen. Sie ist kreisförmig, mit einem Durchmesser von 4 km, einer Streckenlänge von 12,6 km und gilt noch vor dem Auto Club Speedway in Fontana (Kalifornien) als schnellster Automobil-Rundkurs der Welt.
Die Strecke ist eine Hochgeschwindigkeitsbahn mit überhöhten Kurven, deren Kurvenüberhöhung (ähnlich der AVUS-Bahn in Berlin) bei Seitenkraft-Freiheit Geschwindigkeiten bis zu 240 km/h zu fahren erlaubt. Niedrige Geschwindigkeiten werden „innen, unten“ gefahren, wo die Kurven noch recht „flach“ sind; für höhere Geschwindigkeiten „klettern“ die Fahrer in den schüsselförmig erhöhten Kurven weiter nach oben, wo die Kurvenneigung nach innen größer ist. Es ist möglich, höhere Geschwindigkeiten als 240 km/h zu fahren. Dies führt jedoch zu Seitenkräften an den Rädern und in der Folge oftmals zu Reifenproblemen. Geschwindigkeiten von bis zu 500 km/h sind möglich.
Maximale Geschwindigkeit ohne Seitenkraft auf den einzelnen Bahnen:
- Bahn 1 - 100 km/h
- Bahn 2 - 140 km/h
- Bahn 3 - 190 km/h
- Bahn 4 - 240 km/h
Auf der Nardò-Bahn wurden im Lauf der Jahrzehnte Hunderte von Rekorden aufgestellt. Bemerkenswert sind hierbei der Geschwindigkeitsrekord für straßenzugelassene Serienfahrzeuge des Koenigsegg CCR mit 387,87 km/h (28. Februar 2005) sowie ein Rekord für Elektroautos durch den Keio University Eliica mit 370 km/h.
Im März 2008 wurde als zusätzliche Teststrecke im Innern des Ovals ein 6,2 km langer Handlingkurs eröffnet.
40.33333333333317.833333333333Koordinaten: 40° 20′ 0″ N, 17° 50′ 0″ OKategorien:- Rennstrecke in Italien
- Bauwerk in Apulien
- Sport (Apulien)
- Teststrecke
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