Platinmonoxid

Platinmonoxid
Kristallstruktur
Keine Kristallstruktur vorhanden
Allgemeines
Name Platin(II)-oxid
Andere Namen

Platinmonoxid

Verhältnisformel PtO
CAS-Nummer 12035-82-4
Kurzbeschreibung schwarzes Pulver
Eigenschaften
Molare Masse 211,08 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

14,9 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

Zersetzung ab 950 °C[2]
Zersetzung ab 550 °C[1]

Löslichkeit

Unlöslich in Wasser oder Ethanol, löslich in Königswasser[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
Gefahrensymbol unbekannt
unbekannt
R- und S-Sätze R: ?
S: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Platin(II)-oxid (auch Platinmonoxid) ist eines von mehreren Oxiden des chemischen Elementes Platin. Daneben existieren noch Platin(IV)-oxid und Platin(VI)-oxid.

Inhaltsverzeichnis

Gewinnung und Darstellung

Platin(II)-oxid lässt sich durch Erhitzen von Platin auf 430 °C in einer Sauerstoff-Atmosphäre mit erhöhten O2-Druck gewinnen. Platin(IV)-oxid zerfällt ab 400 °C zu Platin(II)-oxid und Sauerstoff.

Es kann auch durch vorsichtiges Erhitzen von Platin(II)-hydroxid unter Abspaltung von Wasser gewonnen werden:[1]

\mathrm{Pt(OH)_2 \longrightarrow PtO + H_2O}

Eigenschaften

Platin(II)-oxid kristallisiert wie Palladium(II)-oxid nicht in einer Natriumchlorid-, sondern in einer Platinsulfid-Struktur. In dieser liegen kantenverknüpfte Quadrate einer PtO4-Struktur vor. Daneben sind die Platin- und Sauerstoffatome in Bändern angeordnet.

Mit Ausnahme von Königswasser ist Platin(II)-oxid in Säuren unlöslich. Als starkes Oxidationsmittel wird es auch von schwachen Reduktionsmitteln wie Wasserstoff bei Raumtemperatur zum Element reduziert.

Das durch Reaktion von Platin(II)-lösungen mit Natronlauge gebildete Platinmonoxid-hydrat lässt sich nicht ohne Sauerstoffabgabe zu Platin(II)-oxid dehydratisieren. Versucht man es unter Anwesenheit von Sauerstoff zu entwässern, bildet sich stattdessen ein Platin(III)-oxid-hydrat.

Einzelnachweise

  1. a b c d Simon Cotton: Chemistry of Precious Metals, 1997, Seite 725
  2. Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, S. 1732, ISBN 978-3-11-017770-1.

Literatur

  • Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, S. 1732–34, ISBN 978-3-11-017770-1.

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