- PoH2
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Strukturformel Allgemeines Name Poloniumwasserstoff Andere Namen Monopolan
Summenformel H2Po CAS-Nummer 31060-73-8 Eigenschaften Molare Masse 211,98 g·mol−1 Aggregatzustand flüssig
Schmelzpunkt −35,3 °C [1]
Siedepunkt 36,1 °C[1]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [2] keine Einstufung verfügbar R- und S-Sätze R: siehe oben S: siehe oben Radioaktivität
RadioaktivSoweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Poloniumwasserstoff, H2Po, ist eine bei Zimmertemperatur flüssige Verbindung aus Polonium und Wasserstoff. Poloniumwasserstoff ist chemisch sehr instabil und wie alle Poloniumverbindungen hochradioaktiv.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Poloniumwasserstoff lässt sich nicht wie Schwefelwasserstoff aus den Elementen gewinnen. Stattdessen wird zur Herstellung elementares Polonium mit Magnesium in Gegenwart von verdünnter Salzsäure reduziert. Dabei entstehen allerdings nur Spuren von Poloniumwasserstoff.
Eigenschaften
Poloniumwasserstoff ist wie die leichteren analogen Verbindungen Selenwasserstoff und Tellurwasserstoff eine endotherme Verbindung und zerfällt unter Wärmeabgabe in die Elemente. Die abgegebene Wärmemenge ist mit >100 kJ/mol die größte aller Chalkogen-Wasserstoffverbindungen.
Poloniumwasserstoff kann wie die anderen Chalkogen-Wasserstoff-Verbindungen zwei Reihen Salze bilden, die Polonide und Hydrogenpolonide. Von den Hydrogenpoloniden sind jedoch keine Beispiele bekannt. Ein Beispiel für ein Polonid ist Bleipolonid, das immer in Poloniumproben gefunden wird, da beim α-Zerfall von Polonium Blei entsteht.[3]
Einzelnachweise
- ↑ a b Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, S. 627, ISBN 978-3-11-017770-1.
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ F. Weigel: Chemie des Poloniums. In: Angew. Chem. 1959, 71, 289–316, doi:10.1002/ange.19590710902.
Literatur
Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, S. 626–627, ISBN 978-3-11-017770-1.
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