- August Hagedorn
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August Hagedorn (* 2. August 1888 in Bremen; † 24. Dezember 1969 ebenda) war SPD-Politiker und vom 30. Oktober 1946 bis zum 4. November 1966 Präsident der Bremischen Bürgerschaft.
Biografie
Hagedorn absolvierte eine kaufmännische Lehre und war danach ab 1906 Angestellter der Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) in Bremen. 1910 wurde er Mitglied der SPD. Ab 1917 gehörte er bis 1922 zur Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD). Er trat 1918/19 an führender Stelle für die Bremer Räterepublik ein. 1922 vereinigte sich die SPD und die USPD wieder. Hagedorn war von 1922 bis 1933 Mitglied der Bremer Bürgerschaft. Aus politischen Gründen wurde er von den Nationalsozialisten bei der AOK entlassen. Von 1933 bis 1945 arbeitete er als Buchrevisor und Helfer in Steuersachen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er wieder bei der AOK und wurde 1948 Direktor der AOK. Seit dem 17. April 1946 gehörte er wieder der Bremer Bürgerschaft an und war kurzzeitig Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion. Am 30. Oktober 1946 erfolgte seine Wahl zum Präsidenten der Bremischen Bürgerschaft, ein Amt, das er bis 1966 wahrnahm. Sein Nachfolger war Hermann Engel. 1947 war er zudem bremischer Vertreter im Parlamentarischen Rat der deutschen Länder.
Hagedorn war maßgeblich daran beteiligt, dass das 1966 eingeweihte Haus der Bürgerschaft am Bremer Marktplatz nach Plänen des Architekten Wassili Luckhardt in modernem Baustil gestaltet wurde.
Ehrungen
- Er ist seit 1966 Ehrenbürger von Bremen.
- Nach ihm ist die August-Hagedorn-Allee in Bremen-Arsten benannt.
Literatur
- Bremische Bürgerschaft: Festsitzung der Bremischen Bürgerschaft aus Anlaß des Ausscheidens des Präsidenten der Bremischen Bürgerschaft Herrn August Hagedorn. Bremen 1966, ohne ISBN
- August Hagedorn: Haus der Bürgerschaft am Markt zu Bremen. Bericht des Präsidenten der Bürgerschaft über die Errichtung des Hauses der Bürgerschaft an der Ostseite des Marktplatzes vom 25. Oktober 1961. Bremen 1961, ohne ISBN
August Hagedorn | Hermann Engel | Dieter Klink | Reinhard Metz | Christian Weber
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