- Praterinsel
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Praterinsel Die Nordspitze der Praterinsel überspannt von der Maximiliansbrücke mit Mündung des Auer Mühlbachs am linken Bildrand Gewässer Isar Geographische Lage 48° 8′ 11″ N, 11° 35′ 26″ O48.1362511.590530555556Koordinaten: 48° 8′ 11″ N, 11° 35′ 26″ O Länge 524 m Breite 95 m Fläche 3,6 ha Hauptort (Wasserwirtschaftsamt) Die Praterinsel ist neben der Museumsinsel eine der beiden befestigten und bebauten Isar-Inseln Münchens.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Insel weist bei einer Länge von 524 Metern und einer maximalen Breite von 95 Metern eine Fläche von 3,6 Hektar auf.
Im Norden der Insel führt die Maximiliansbrücke von der Maximilianstraße zum Maximilianeum. Auf der Praterinsel befindet sich neben dem „Aktionsforum Praterinsel“ mit Künstlerateliers und Veranstaltungsräumen auch das Alpine Museum des Deutschen Alpenvereins.
Die Praterinsel ist über mehrere Fußgängerbrücken erreichbar: Die Mariannenbrücke verbindet die Insel mit dem Westufer der Isar, der Kabelsteg mit dem Ostufer. Der Wehrsteg schafft die Verbindung zur flussaufwärts gelegenen Museumsinsel. Befahrbar ist die Praterinsel vom Westufer her über die unmittelbar südlich der Maximiliansbrücke gelegene Praterwehrbrücke. Die Maximiliansbrücke ermöglicht nur Fußgängern am Nischenbrunnen für Bürgermeister Alois von Erhardt einen Zugang, für den Straßenverkehr überspannt sie lediglich die Nordspitze der Insel.
Der Nordteil der Praterinsel ist als Schwindinsel bekannt.[1]
Geschichte
Die erste dokumentierte Bebauung fand 1810 statt, als der Wirt Anton Gruber dort ein Gasthaus errichtete, welches er – in Anlehnung an den Wiener Vergnügungspark – „Die Praterwirtschaft“ nannte. Daneben eröffnete er einen kleinen Park mit Karussell, und sein Sohn erweiterte das Gasthaus 1834 um einen Tanzsaal. Aufgrund der großen Beliebtheit der Lokalitäten in dieser Zeit nannte man die Insel bald nur noch Praterinsel.
Als 1857 mit dem Bau des Maximilianeums und der über die Insel führenden Maximiliansbrücke begonnen wurde, ließ die Attraktivität des Ortes aufgrund der umfangreichen Bauarbeiten (die Brücke wurde 1864 fertig gestellt) stark nach, so dass Gruber seine Wirtschaft verkaufen musste.
Käufer war Anton Riemerschmid, der auf dem Grundstück 1870 Fabrikgebäude für seine „Königlich Bayerische privilegierte Weingeist-, Spiritus-, Likör- und Essigfabrik“ bauen ließ. Das heutige Atelierhaus im Osten der Insel war damals als Heizgebäude errichtet worden.
Der Enkel des Fabrikanten, Robert Riemerschmid, der das Schnapsgeschäft weiterführte, veranstaltete daneben in den 1920er Jahren Symposien und Vorträge mit international bekannten Wissenschaftlern, Künstlern, Literaten und Politikern auf der Insel. Neben der Aufstockung des ehemaligen Wirtshauses um eine Etage wurde durch den Architekten Richard Riemerschmid ein weiterer Verbindungsbau zwischen Nord- und Westflügel errichtet.
Die Schnapsfabrik verlegte ihren Produktionsstandort 1984 vor die Tore von München nach Erding, die Fabrik auf der Praterinsel wurde stillgelegt. 1988 erwarb ein Investor das Gelände und ließ Fabrik- und Lagerhallen zu Künstlerateliers, Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen („Aktionsforum Praterinsel“, eine Kulturinstitution in Privatbesitz) ausbauen. Seit dem 1. Februar 2010 werden die Veranstaltungsflächen unter dem Motto praterinsel - raum für events durch die planworx GmbH verwaltet. Die 1987 gegründete Agentur für Eventmarketing hat ihren Sitz bereits seit über 5 Jahren auf der Insel.
Bis heute befinden sich folgende Parteien auf der Praterinsel: Der Freistaat Bayern mit dem Ministerium für Unterricht und Kultus, das Forstdienst-Wohngebäude, die Eventagentur planworx GmbH, die Verwaltungsgesellschaft praesidion GmbH und der Deutsche Alpenverein mit Museum und Bibliothek.
Weblinks
- http://www.alpines-museum.de
- http://www.prater-insel.de
- http://www.sueddeutsche.de/muenchen/neuer-kultur-und-szenetreff-puerto-praterinsel-1.1056855 Franz Kotteder: Puerto Praterinsel. Süddeutsche Zeitung, München, 8. Februar 2011
Einzelnachweise
- ↑ Johannes Patzig und Robert Walser: Isar-Kraftwerk: Stadtwerken droht Bauverbot. 2. Dezember 2005. Abgerufen am 24. Juli 2011.
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