Prenzlauer Tor

Prenzlauer Tor
Heutige Situation am Prenzlauer Tor mit dem ehemaligen Kaufhaus Jonaß

Das als Prenzlauer Tor bekannte und nur noch als Bezeichnung eines Platzes in Berlin existierende Stadttor war Bestandteil der historischen Berliner Zollmauer.

Nachdem ab 1734 die mittelalterliche Stadtmauer abgerissen wurde, weil sie einer weiteren Ausdehnung der Stadt im Wege stand, errichtete man zwischen 1734 und 1736 eine etwa 15 Kilometer lange neue Zollmauer. Das Prenzlauer Tor befand sich im Nordosten Berlins am Ende der damaligen Prenzlauer Straße, wo sich heute die Karl-Liebknecht-Straße, Torstraße, Prenzlauer Allee und Mollstraße treffen, an der Grenze zwischen den Bezirken Mitte und Pankow.

Seinen Namen erhielt das Prenzlauer Tor aufgrund der Richtung nach Prenzlau, in die man die Stadt Berlin durch dieses Tor verlassen konnte bzw. aus der die Einlassbegehrenden kamen. Ab 1750 war es eines der drei Berliner Tore, durch das Juden die Stadt verlassen oder betreten durften.

Das in östlicher Richtung gelegene Nachbartor, das Königstor, war entlang der Zollmauer über den Verbindungsweg, der als „Prenzlauer Berg“ bezeichnet wurde, zu erreichen. Tatsächlich liegt das Prenzlauer Tor südlich eines Hügels, der früher als Mühlenstandort diente.

Das in westlicher Richtung gelegene Nachbartor, das Schönhauser Tor, ist über die heute wieder so bezeichnete Torstraße zu erreichen.

Auch diese Mauer wurde der weiter expandierenden Stadt mit der Zeit immer mehr zum Hindernis. Zwischen 1866 und 1869 wurde sie mitsamt dem Prenzlauer Tor abgerissen. Als einziges blieb das Brandenburger Tor stehen.

Mit dem Groß-Berlin-Gesetz und der damit verbundenen Zusammenfassung Berlins mit den umliegenden Gemeinden 1920 wurde der Bezirk IV zunächst als „Prenzlauer Tor“ bezeichnet, 1921 aber in Prenzlauer Berg umbenannt.

Die Bezeichnung „Prenzlauer Tor“ ist keine amtliche Widmung des Platzes, aber allgemein gebräuchlich und verständlich.

Weblinks

Prenzlauer Tor. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)

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