- Pressburger Brückenkopf
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Seit dem Friedensvertrag von Trianon (1920) verlief die tschechoslowakisch-ungarische Grenze bis zum Donauknie entlang der Donau. Ausnahme davon war die Region südlich von Bratislava, wo durch diesen Friedensvertrag ein kleiner Brückenkopf um die Gemeinde Petržalka (deutsch Engerau, ungarisch Pozsonyligetfalu) am rechten Donauufer südlich der Stadt der Tschechoslowakei zugesprochen wurde, da die Bewohner Bratislavas hier ihre Grundstücke, Arbeitsplätze und Versorgung mit Nahrungsmitteln hatten.
Zwischen 1938-1945 war Petržalka zusammen mit einer anderen Bratislavaer Vorstadt Devín (deutsch Theben) und ihrer weiten Umgebung vom Deutschen Reich annektiert worden.
Die tschechoslowakische Delegation wollte auf der Pariser Friedenskonferenz die Vergrößerung des Brückenkopfes durch 5 ungarische Gemeinden (Rusovce/Karlburg/Oroszvár, Jarovce/Kroatisch Jahrndorf/Horvátjárfalu, Čunovo/Sarndorf/Dunacsúny, Rajka/Ragendorf und Bezenye/Pallersdorf/ kroat. Bizunja) erreichen, um die slowakische Hauptstadt strategisch zu schützen.
Schließlich wurde durch die Friedenskonferenz das fragliche Gebiet im Verhältnis 3:2 geteilt, so dass Rajka und Bezenye bei Ungarn verblieben, während Jarovce, Rusovce und Čunovo zur Tschechoslowakei kamen. Am 15. Oktober 1947 erfolgte dann die Übergabe des 65 km² großen Gebietes an die damalige Tschechoslowakei.
- 1 - Bratislavaer Brückenkopf, bis zum 15. Oktober 1947 ungarisches Staatsgebiet
- 2 - Südslowakei, als Folge des Ersten Wiener Schiedsspruches vom 2. November 1938 bis Frühjahr/8. Mai 1945 von Ungarn annektiert
- 3 - Landstreifen in der Ostslowakei um die Orte Stakčín und Sobrance, als Folge des Krieges vom 4. April 1939 bis Frühjahr/8. Mai 1945 von Ungarn annektiert
- 4 - Gemeinden Devín und Petržalka, vom 1./20. November 1938 bis 1945 vom Deutschen Reich annektiert
- 5 - Deutsche Schutzzone, als Folge des Schutzvertrages mit der Slowakei am 23. März 1939 eingerichtet
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