- Prosthetische Gruppe
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Als prosthetische Gruppe (Kunstwort nach altgriechisch προστίθημι = voranstehen) bezeichnet man an ein Protein fest (meist kovalent) gebundene Nicht-Eiweiß-Komponenten mit katalytischer Wirkung. Als Kofaktor ist die prosthetische Gruppe für die Funktion des Enzyms unerlässlich. Ein Protein, das im Besitz einer prosthetischen Gruppe ist, bezeichnet man als Holoprotein. Ohne diese handelt es sich um ein Apoprotein.
Beispiele:
- Biotin in Carboxylasen
- Häme im Hämoglobin, im Cytochrom c, in der Cytochrom c Oxidase
- Flavine in Flavoproteinen
- Moco (Molybdän-Cofactor) in Molybdoenzymen (z. B. Xanthinoxidase)
- FeMo (Molybdän-Eisen-Cofactor, MoFe-Protein) in der Nitrogenase
- 13-trans-Retinal im Bakteriorhodopsin
- Vitamin B6 (Pyridoxalphosphat) als prosthetische Gruppe von Aminotransferasen sowie der humanen Histidindecarboxylase
Von den prosthetischen Gruppen zu unterscheiden sind die Koenzyme, die nicht fest an die Proteinkomponente eines Enzyms gebunden sind.
Kategorien:- Enzym
- Koenzym/Kofaktor
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