- Prosthetic valve infection
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Prosthetic Valve Infection oder Prosthetic Valve Endocarditis (kurz PVE) ist eine Infektion der künstlichen Herzklappe.
Inhaltsverzeichnis
Ätiologie
Sie findet man häufig bei perioperativen Kontaminationen der Herzklappe oder bei chronischem, intravenösem Drogenabusus.
Symptome & Diagnostik
Patienten mit einer PVE leiden unter Fieber, erhöhten Infektionsparametern in den Blutanalysen (CRP, Leukozytose, Granulozytose, Blutsenkungsgeschwindigkeit).
Mikrobiologische Blutkulturen sind positiv für den Erreger, brauchen jedoch meist einige Tage, bis ein verwertbares Resultat vorhanden ist. Weiters ist es mit der Blutkultur möglich, den Erreger zu isolieren und deren Sensitivität auf verschiedene Antibiotika auszutesten (Antibiogramm).
Nur selten sind die Eintrittsstellen der Keime zu finden. Es kann sich dabei um jegliche Art von Wunden handeln.
Eine Darstellung der (künstlichen) Herzklappe mittels Ultraschall kann Keimkolonien (auch Vegetationen) zeigen, gibt jedoch keine Aussage über die Art des Keimes. Wegen der fortgeschrittenen Bildqualität der Ultraschallgeräte sind andere Darstellungsmethoden wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT oder MRI) in der Regel nicht indiziert.
Therapie
Akuttherapie
Bei einer PVE steht die Stabilisierung des Patienten (Herzkreislauf) im Vordergrund. Zudem muss mit einer antimikrobiellen Therapie (Antibiotikum) begonnen werden (erst mit einem Breitbandantibiotikum, besser einer Kombination von Breitbandantibiotika wie Amoxicillin, Gentamicin und/oder Rifampicin). Später erfolgt, bei bekanntem Erreger-Antibiogramm, je nach Sensitivität des Erregers eine Umstellung der Therapie. Die Antibiose tötet zwar die Erreger im Blut ab und saniert unter Umständen vorhandene Streuherde, jedoch können immer noch Keime auf der Herzklappe in einem Biofilm vorhanden sein, die ein Wiederaufflammen der Entzündung nach Beendigung der Antibiose ermöglichen. Ein Austausch der Herzklappenprothese wird deshalb häufig (in Abhängigkeit von Patientenzustand und operativem Risiko) als unumgänglich angesehen und stellt nicht selten einen (lebens-)bedrohlichen Notfall dar.
Operative Therapie
Die sicherste Therapie der PVE stellt die operative Entfernung und ein Ersatz der infizierten Herzklappe dar.
Kategorie:- Krankheitsbild in der Kardiologie
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