Auguste Karoline von Braunschweig-Wolfenbüttel

Auguste Karoline von Braunschweig-Wolfenbüttel
Auguste Karoline von Braunschweig-Wolfenbüttel
Zeitgenössisches Porträt eines unbekannten Malers

Prinzessin Auguste Karoline von Braunschweig-Wolfenbüttel, vollständiger Name Auguste Karoline Friederike Luise von Braunschweig-Wolfenbüttel (* 3. Dezember 1764 in Braunschweig; † 27. September 1788 in Koluvere/Estland) war ein Mitglied des Hauses Hannover (Welfen) und durch Heirat Prinzessin von Württemberg.

Leben

Auguste Karoline war die älteste Tochter von Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel (1735–1806) und seiner Frau Prinzessin Augusta von Hannover (1737–1813), Tochter von Friedrich Ludwig von Hannover, Prince of Wales, und Prinzessin Augusta von Sachsen-Gotha-Altenburg. Sie war somit eine Nichte von König Georg III. von Großbritannien und Irland.

Am 11. Oktober 1780 heiratete Prinzessin Auguste Karoline in Braunschweig den Prinzen und späteren König Friedrich Wilhelm Karl von Württemberg (1754–1816), ältester Sohn des Herzogs Friedrich Eugen und der Prinzessin Friederike Dorothea Sophia von Brandenburg-Schwedt. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor:

∞ 1816 Großfürstin Katharina Pawlowna (1788–1819)
∞ 1807 Jérôme Bonaparte (1784–1860)
∞ 1805 Prinzessin Charlotte von Sachsen-Hildburghausen (1787–1847)

Die Ehe zwischen Friedrich und Auguste Karoline war von Beginn an belastet. Die damals 16-jährige war in ihrer kindlichen Verspieltheit dem zehn Jahre älteren Gatten weit unterlegen. Dieser war ihr intellektuell voraus, und bis zur Rechthaberei selbstbewusst. 1781, bereits schwanger, wollte sie sich trennen, wurde aber von ihrem Vater bedrängt, bei ihrem Mann zu bleiben. 1783 zog die Familie nach Russisch-Finnland, da Kaiserin Katharina die Große Friedrich dort als Generalgouverneur einsetzte. In Russland verstärkte sich der Gegensatz und es kam sogar zu Gewalt. Im Dezember 1786 warf sie sich nach einer Schauspielaufführung hilfesuchend vor Zarin Katharina II. Diese, der die Situation bekannt war, zögerte nicht, nahm Auguste Karoline in ihre Obhut und verwies Friedrich des Landes. Auguste wurde in die Obhut des sechzigjährigen, verabschiedeten Hofjägermeisters von Pohlmann auf Schloss Lohde (heute Koluvere in Estland) gebracht; dieser missbrauchte dieses Vertrauen. Auguste Karoline verstarb am 27. September 1788 nach einer Fehlgeburt, als ihr zur Vertuschung der Schwangerschaft jegliche ärztliche Hilfe verweigert worden war. Sie liegt heute in der Kirche von Kullamaa begraben

Literatur

  • Elisabeth E. Kwan und Anna E. Röhring: Frauen vom Hof der Welfen. 2. Auflage, München 2008.
  • Zoé Oldenbourg: Katharina die Große. Die Deutsche auf dem Zarenthron. Heyne, München 1983, ISBN 3-453-55018-8.

Weblinks

 Commons: Auguste Karoline von Braunschweig-Wolfenbüttel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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