- Friedrich Ludwig von Hannover
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Friedrich Ludwig, englisch Frederick Louis oder Frederick Lewis, (* 31. Januar 1707 in Hannover; † 20. Märzjul./ 31. März 1751greg. in St. James’s Palace) war der älteste Sohn Georgs II. von Großbritannien und dessen Ehefrau Caroline von Brandenburg-Ansbach.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Friedrich Ludwig rückte nach dem Tod seines Großvaters, des Königs Georg I. von Großbritannien, 1727 als Kurprinz und Fürst von Wales an die zweite Stelle der britischen und hannoverschen Thronfolge. Bei der Thronbesteigung seines Großvaters als britischer König blieb Friedrich Ludwig in Deutschland zurück. Erst nach dem Tod seines Großvaters holte ihn sein Vater 1728 als neuen Fürsten von Wales (Prince of Wales) nach London. In der Folge kam es zwischen ihm und seinen Eltern zu erheblichen Differenzen. Die gegenseitige Abneigung nahm bis zum Tod des Prinzen ständig zu und schädigte den Ruf der ganzen königlichen Familie.
Der Prinz war in seiner Jugend jahrelang mit Wilhelmine von Preußen verlobt, wurde jedoch später mit Augusta von Sachsen-Gotha-Altenburg verheiratet, mit der er zusammen mit seinen Kindern meist auf seinem Landsitz in Kew lebte. Er soll ein vorzüglicher Vater gewesen sein, gutmütig, impulsiv, freigiebig, der es möglichst allen recht machen wollte. Jedes seiner Kinder wurde dazu erzogen, selbst ein kleines Stück Garten zu pflegen sowie sich viel bei Spiel und Sport im Freien aufzuhalten. Er war stolz darauf, der erste „echte“ Engländer aus dem Hause Hannover zu sein, und in der Familie musste ausschließlich Englisch gesprochen werden[1].
Friedrich Ludwig starb 1751, neun Jahre vor seinem Vater. Die Todesursache ist nicht genau bekannt, da es in manchen Berichten heißt, er sei an einer Lungenentzündung, ausgelöst durch ein Tennisturnier, gestorben. Andererseits heißt es, dass er an einem Abszess gestorben sei, welcher sich genau dort befand, wo ihn Wochen zuvor beim Cricket ein Ball getroffen habe.[2] Thronfolger wurde sein Sohn Georg III. In Großbritannien blieb „Prince Frederick“ als Förderer der Künste in Erinnerung.
Ehe und Nachkommen
Am 8. Mai 1736 heiratete er Augusta von Sachsen-Gotha (1719-1772), die ihm folgende Kinder schenkte:
- Augusta Frederica Ludovika (* 11. August 1737; † 23. März 1813), ∞ Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig
- Georg III. (* 4. Juni 1738; † 29. Januar 1820), König von Großbritannien und Irland
- Edward (* 25. März 1739; † 17. September 1767), Herzog von York und Albany
- Elisabeth Caroline (* 10. Januar 1741; † 4. September 1759)
- William Henry (* 25. November 1743; † 25. August 1805), Herzog von Gloucester und Edinburgh
- Henry (* 7. November 1745; † 18. September 1790), Herzog von Cumberland und Strathearn
- Louisa Anne (* 19. März 1749; † 13. Mai 1768)
- Friedrich Wilhelm (* 24. Mai 1750; † 29. Dezember 1765)
- Caroline Mathilde (* 22. Juli 1751; † 10. Mai 1775), ∞ Christian VII., König von Dänemark und Norwegen
Literatur
- Edgar Kalthoff: Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, S. 505.
Weblinks
- The Universal magazine, 1760, Band 27, Seite 256 (englisch)
- Edmund Lodge: The genealogy of the existing British peerage and baronetage, London 1859, Seite 8 (englisch)
- Edward Kimber: The Peerage of England, London 1766, Seite XIX (englisch)
- Christenings of the Royal Family, Yvonne's Royalty Home Page (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Thea Leitner: Skandal bei Hof. Ueberreuter, 1993, ISBN 3-8000-3492-1.
- ↑ Thea Leitner: Skandal bei Hof. Ueberreuter, 1993, ISBN 3-8000-3492-1.
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