- Pumpfel
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Bonfol Basisdaten Kanton: Jura Bezirk: Porrentruy BFS-Nr.: 6775 PLZ: 2944 Koordinaten: (578350 / 258751)47.479177.151406432Koordinaten: 47° 28′ 45″ N, 7° 9′ 5″ O; CH1903: (578350 / 258751) Höhe: 432 m ü. M. Fläche: 13.59 km² Einwohner: 666
(31. Dezember 2007)[1]Website: www.bonfol.ch Karte Bonfol ist eine politische Gemeinde im Distrikt Porrentruy des Kantons Jura in der Schweiz. Der frühere deutsche Name Pumpfel wird heute nicht mehr verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Bonfol liegt auf 432 m ü. M., 9 km nordöstlich des Bezirkshauptorts Porrentruy (Luftlinie). Das ehemalige Strassenzeilendorf erstreckt sich in der Talniederung der Vendline im äussersten Nordosten der Ajoie (deutsch Elsgau) an der Grenze zu Frankreich.
Die Fläche des 13.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst im westlichen Teil die weite, offene und leicht gewellte Tafeljuralandschaft der nördlichen Ajoie und die Talniederung des Oberlaufs der Vendline. Der höchste Punkt der Gemeinde beträgt nur gerade 483 m ü. M. Nach Osten erstreckt sich die Gemeindefläche in ausgedehnte Wälder, darunter Le Chêtre, Bois Juré und Combe Guerri, die mit einer Höhe von 470 m ü. M. die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Rhein und Rhône bilden. In einem schmalen Zipfel reicht das Gebiet bis an den Flusslauf der Largue, einen linken Nebenfluss der Ill, die zum Rhein fliesst. Der überwiegende Anteil des Gemeindegebiets wird jedoch von der Vendline zur Allaine und damit in Richtung Mittelmeer entwässert. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 6 % auf Siedlungen, 44 % auf Wald und Gehölze, 48 % auf Landwirtschaft und ungefähr 2 % war unproduktives Land.
Zu Bonfol gehören mehrere Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Bonfol sind Beurnevésin, Damphreux und Vendlincourt im Kanton Jura sowie Courtavon und Pfetterhouse in Frankreich.
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1850 1263 1900 1340 1910 1303 1930 1020 1950 1017 1960 992 1970 888 1980 833 1990 793 2000 679 Bevölkerung
Mit 666 Einwohnern (Ende 2007) gehört Bonfol zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Jura. Von den Bewohnern sind 84.7 % französischsprachig, 12.2 % deutschsprachig und 1.6 % spanischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Bonfol erreichte ihren Höchststand bereits um 1900. Seither wurde ein Rückgang um rund 50 % verzeichnet.
Wirtschaft
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hat sich Bonfol vom Agrar- zum Industriedorf gewandelt. Bekanntheit erlangte das Bauerndorf schon im 18. Jahrhundert durch das einheimische Töpferhandwerk. Die Herstellung der Caquelons (feuerfeste Steingutpfannen) wurde 1912 durch die Fabrikproduktion von Industriekeramik abgelöst. Weitere Arbeitsplätze gibt es in der Uhrenindustrie und in der Herstellung von Kugellagern. Dank der fruchtbaren Böden in der Ajoie besitzt aber auch die Landwirtschaft noch einen hohen Stellenwert.
Verkehr
Die Gemeinde liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen in der Grenzregion der nordöstlichen Ajoie, hat aber je einen Grenzübergang zu den beiden französischen Nachbargemeinden. Am 14. Juli 1901 wurde die normalspurige Eisenbahnstrecke Porrentruy - Bonfol der Chemins de fer du Jura eröffnet, die das Dorf an den öffentlichen Verkehr anbindet.
Geschichte
Nördlich des Dorfes wurde 1885 ein merowingischer Friedhof entdeckt, auf dem unter anderem eine eiserne Gürtelschnalle aus dem 7. Jahrhundert gefunden wurde. Erstmals wird Bonfol 1136 als Bunfol erwähnt. In der nachfolgenden Zeit erschienen zahlreiche weitere Namen wie Bonfon, Boufol, Bumpfol, Mumphfol, Boufoul und Benfoul.
Bonfol teilte die wechselvolle Geschichte der Ajoie, die 1271 zum ersten Mal an das Fürstbistum Basel kam. Es unterstand vom 16. bis zum 18. Jahrhundert dem Meieramt Coeuve. Von 1793 bis 1815 gehörte Bonfol zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, ab 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern und am 1. Januar 1979 an den neu gegründeten Kanton Jura.
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Saint-Laurent im unteren Dorfteil wurde 1783-84 erbaut. Im Wald nördlich von Bonfol steht die Kapelle Saint-Fromont, die jeweils am Freitag nach Auffahrt Ziel einer Pilgerfahrt ist, denn der heilige Fromond gilt als Schutzherr des Viehs.
In einem Tälchen in den Wäldern südöstlich des Ortes befinden sich die Étangs de Bonfol, ehemalige Fischweiher, die 1751-54 auf Anweisung des Bischofs von Basel angestaut wurden. Heute stehen diese Teiche unter Naturschutz.
Einzelnachweise
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Bonfol
- Informationen über Bonfol
- Artikel Bonfol im Historischen Lexikon der Schweiz
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