Písečná u Jeseníku

Písečná u Jeseníku
Písečná
Wappen von Písečná
Písečná u Jeseníku (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Olomoucký kraj
Bezirk: Jeseník
Fläche: 843 ha
Geographische Lage: 50° 16′ N, 17° 15′ O50.272517.256944444444403Koordinaten: 50° 16′ 21″ N, 17° 15′ 25″ O
Höhe: 403 m n.m.
Einwohner: 1.037 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 790 82
Kfz-Kennzeichen: M
Verkehr
Bahnanschluss: Hanušovice–Głuchołazy
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 3
Verwaltung
Bürgermeister: Petr Slovák (Stand: 2007)
Adresse: Písečná 123
790 82 Písečná u Jeseníku
Gemeindenummer: 540684
Website: www.pisecna.cz

Písečná (deutsch Sandhübel, tschechisch bis 1948 Sandhýbl) ist eine Gemeinde in der Okres Jeseník (Mähren).

Der tschechische Name ist vom Deutschen Sandhübel (Sandhügel) abgeleitet. Die Gemeinde liegt im Tal der Bělá im nordöstlich von Jeseník in einer Meereshöhe von 405 m.ü.M. in der Nähe der Grenze zu Polen. In Písečná leben 1.054 Einwohner (2004) in 226 Gebäuden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erstmalige Erwähnung stammt aus dem Jahr 1284, in der von einem großen Dorf Namens Waltersdorf, erinnert wird und welches etwa gegen 1420 untergegangen ist. Andere Quellen berichten von Wüstenkirche. Diese Berichte aus dem Jahr 1373 berichten über Hammerwerke und Erzgewinnung. Auch dieses Dorf wurde 1443 verlassen. Der Platz, an dem der Ort stand verwaldete und erst etwa einhundert Jahre später wurde er neu besiedelt, diesmal mit der Bezeichnung Sandhübel. Die Bevölkerung wuchs rasch an und nach dem Dreißigjährigen Krieg hatte der Ort bereits 40 Bauern und 26 Gärtner und Häusler. Sie waren Untergebene des Bistum Breslau, die neben der Landwirtschaft auch Webereien und Spinnereien betrieben. Im Ort befand sich auch ein Sägewerk und ein Sandbruch. Durch Aufteilung des bischöflichen Besitzes wurde 1583 Kaltseifen angelegt, die Kolonie Hollunder entstand nach der Aufteilung des Herrschaftssitzes nach 1772. Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden im Ort viele Betriebe des steinverarbeitenden Gewerbes mit Niederlassungen von großen Unternehmen aus Freiwaldau. Verarbeitet wurde vor allem Granit und Marmor, sowie die Sandgewinnung. 1846 kam eine Fabrik zur Herstellung von Dachpappe und Zelluloid hinzu, sowie 1872 ein Sägewerk mit einer Mühle und 1927 ein Elektrizitätswerk mit Wärmeerzeugung. Am 1. Dezember 1930 hatte die Gemeinde 1639 Einwohner, am 17. Mai 1930 1652 und am 22. Mai 1947 waren es 1031 Bewohner. Nach dem 2. Weltkrieg und der Vertreibung der deutschen Bevölkerung konnten sich nur noch einige Unternehmen halten. Nach dem Weltkrieg gab es im Ort eine Fabrik zur Herstellung von Schlepperanhängern und eine Maschinenfabrik, die inzwischen auch liquidiert wird. Geblieben ist derzeit nur noch eine Steinverarbeitungsbetrieb, eine landwirtschaftlicher Großhandel, eine Mühle, Altmetallhandel und eine Brennerei. 1997 wurde der Ort schwer durch das Jahrhunderthochwasser beschädigt.

Sehenswürdigkeiten

  • Der Bau der Kirche Johannes des Täufers ist nicht schriftlich belegt, geht aber vermutlich bis in das 14. Jahrhundert zurück, als im Ort eine Kapelle, später eine kleine Kirche erbaut wurde. 1753 wurde die Kirche barockisiert, 1782 wurde die erste Schule in Betrieb genommen, die 1871 durch einen hohen Schülerzuwachs noch einmal ausgebaut wurde.
  • Jeskyně Na Špičáku
  • Steinerne Bogenbrücke

Ortsgliederung

Zu Písečná gehören seit 1924 die Ortschaften Studený Zejf (Kaltseifen) und Chebzí (Hollunder).

Söhne und Töchter des Ortes

  • Franz Karl Mohr * 14. Januar 1887, gest. 28. November 1965 USA; Dichter, Schriftsteller

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)

Weblinks


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