- Kobylá nad Vidnavkou
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Kobylá nad Vidnavkou Basisdaten Staat: Tschechien Region: Olomoucký kraj Bezirk: Jeseník Fläche: 1082 ha Geographische Lage: 50° 20′ N, 17° 7′ O50.34055555555617.121111111111290Koordinaten: 50° 20′ 26″ N, 17° 7′ 16″ O Höhe: 290 m n.m. Einwohner: 444 (1. Jan. 2011) [1] Postleitzahl: 790 65 Verkehr Bahnanschluss: Lipová-lázně–Bernartice u Javorníka Struktur Status: Gemeinde Ortsteile: 1 Verwaltung Bürgermeister: Milena Kamená (Stand: 2007) Adresse: Kobylá nad Vidnavkou 53
790 65 ŽulováGemeindenummer: 557218 Website: kobyla.rychleby.cz Kobylá nad Vidnavkou (deutsch Jungferndorf) ist eine Gemeinde mit 470 Einwohner (1. Juli 2009) in Tschechien. Sie liegt 8 km südwestlich von Vidnava in 290 m ü.M. im Tal des Weidenauer Wassers (Vidnavka) und gehört dem Okres Jeseník an. Südwestlich erhebt sich Kaní hora (476 m).
Geschichte
Das Dorf wurde erstmals 1266 im Zusammenhang mit einem Landvogt und seinem Hof erwähnt. Der Erzbischof von Breslau nahm es Ende des 13. Jahrhunderts mit Gewalt in seinen Herrschaftsbereich und gab es anschließend als Lehen weiter. Im 16. Jahrhundert wurde im Ort Glas hergestellt, daneben gab es zwei Mühlen, eine Brauerei und Papierfabrik. Zum damaligen Zeitpunkt gehörte das Dorf der Familie Niemetz, dem einstigen Hauptmann von Schloss Johannesberg. 1570 wurde die damalige Feste zu einem Schloss umgebaut. Die letzten Lehnsherren waren die Freiherrn von Skal. Zu Jungferndorf gehörte der westlich des Dorfes gelegene und 1976 aufgelassene Wohnplatz Annaberg (Annín).
Am 1. Dezember 1930 hatte die Gemeinde Jungferndorf 984 Einwohner, am 17. Mai 1939 waren es 971 und am 22. Mai 1947 457 Bewohner. Die Deutschen wurden 1945 enteignet und vertrieben. Von 1976 bis 2001 war Kobylá nach Žulová eingemeindet.
Auf dem Friedhof befindet sich die Familiengruft der Familie von Skal. In ihr sind die sterblichen Überreste von 19 Personen beigesetzt. Bei einer Begehung im September 2002 wurde festgestellt, dass es bei einigen Särgen zu Beschädigungen durch ein Hochwasser gegeben hat. Teilweise liegen auch die sterblichen Überreste verstreut in der Gruft. Im Jahr 2008 wurde von der Gemeindeverwaltung das Dach der Gruft und auch des daneben liegenden Schlosses, welches als Altenheim genutzt wird, instand gesetzt. Bemühungen der Familie von Skal im Jahr 2010 die Gruft zu versiegeln scheiterten am tschechischen Denkmalschutz.
Die Kirche war in einem baufälligen Zustand und wird seit Juni 2009 renoviert. Im Juli 2009 suchte erneut eine Überschwemmung des Flüsschens Vidnavka Kobylá heim, welches keine größeren Schäden mehr verursacht hat. Es wurden jedoch wieder die Gruft und weite Teile des Dorfes überschwemmt.
Seit Ende 2010 wurde nun auch die Außenfassade renoviert auch das Dach des Kirchenschiffs wurde mit dunklem Schiefer neu eingedeckt und die Kirchenspitze mit einem neuen Kupferdach versehen. Fertigstellung war im Herbst 2011.
Weblinks
- Webpräsenz der Gemeinde (tschechisch)
- Private Homepage über das historische Jungferndorf (deutsch)
Einzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)
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