- Bělá pod Pradědem
-
Bělá pod Pradědem Basisdaten Staat: Tschechien Region: Olomoucký kraj Bezirk: Jeseník Fläche: 9212 ha Geographische Lage: 50° 10′ N, 17° 11′ O50.16722222222217.190833333333474Koordinaten: 50° 10′ 2″ N, 17° 11′ 27″ O Höhe: 474 m n.m. Einwohner: 1.813 (1. Jan. 2011) [1] Postleitzahl: 787 01 - 790 85 Struktur Status: Gemeinde Ortsteile: 4 Verwaltung Bürgermeister: Miroslav Kružík (Stand: 2007) Adresse: Domašov 381
790 85 Bělá pod PradědemGemeindenummer: 523917 Website: www.bela.cz Bělá pod Pradědem (deutsch Waldenburg) ist eine Gemeinde in Tschechien. Das Dorf hat eine längliche Form und liegt am Fluss Biela südlich von Freiwaldau.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1284 von den Bischöfen von Breslau. Schon damals gab es hier einen kleinen Markt und eine Kirche. Man vermutet, dass auch die von Haugwitz damals hier siedelten und das Eigentum Anfang des 14. Jahrhunderts erwarben. Nach weiteren Besitzerwechseln erwarben es 1505 die Fugger, die es 1547 den Herren von Freiwaldau übergaben. Der Ort litt nicht nur unter dem Dreißigjährigen Krieg sondern auch unter Hexenverbrennungen und großen Überschwemmungen, die größte 1903 und 2002. 1836 bestand Waldenburg aus 1.053 deutschen Einwohnern.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden im Ort einige Gefangenenlager errichtet. Diese wurden dann ab 1945 als Internierungslager für die deutsche Bevölkerung verwendet, die 1945/46 aufgrund der Beneš-Dekrete vertrieben wurde. 1964 wurden Adolfovice und Domašov vereinigt und in Bělá pod Pradědem umbenannt. Im Herbst 2003 wurde auf dem Gelände des bekanntesten Waldlagers Rudohoří (Vietseifen) ein Friedhof für die verstorbenen russischen Kriegsgefangenen und die nach dem Ende des Krieges dort umgekommenen Deutschen eingeweiht.
Wirtschaftliche Entwicklung
Ab dem 16. Jahrhundert gab es im Ort eine Säge, ab dem 18. Jahrhundert Weißgerbereien ab dem 19. Jahrhundert eine Brennerei. Später kamen Holzverarbeitungsbetriebe hinzu, 1881 eine Fabrik für Sägezubehör und 1916 Unternehmen zur Herstellung von Holzwolle.
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche des Hl. Thomas in Nieder Thomasdorf (1726–1730)
- Pfarrkirche des Hl. Johannes der Täufer in Ober Thomasdorf (1789)
- Wallfahrtsort der Hl. Maria (Maria-Quelle) in Ober Thomasdorf
- Arbeits-, Internations- und Straflager Vietseifen (1941–1945)
- Arbeitslager Borek-Kieferbach
Ortsteile
- Adolfovice (Adelsdorf)
- Bělá (Waldenburg)
- Domašov (Thomasdorf)
- Filipovice (Philippsdorf)
Söhne und Töchter des Ortes
- Gustav Parg (* 1. August 1877; † 7. April 1954 in Homberg), Mundartdichter
Weblinks
- Homepage (tschechisch)
Einzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)
Bernartice (Barzdorf) | Bělá pod Pradědem (Waldenburg) | Bílá Voda (Weißwasser) | Černá Voda (Schwarzwasser) | Česká Ves (Böhmischdorf) | Hradec-Nová Ves (Gröditz-Neudorf) | Javorník (Jauernig) | Jeseník (Freiwaldau) | Kobylá nad Vidnavkou (Jungferndorf) | Lipová-lázně (Bad Lindewiese) | Mikulovice (Niklasdorf) | Ostružná (Spornhau) | Písečná (Sandhübel) | Skorošice (Gurschdorf) | Stará Červená Voda (Alt Rothwasser) | Supíkovice (Saubsdorf) | Uhelná (Sörgsdorf) | Vápenná (Setzdorf) | Velká Kraš (Groß Krosse) | Velké Kunětice (Groß Kunzendorf) | Vidnava (Weidenau) | Vlčice (Wildschütz) | Zlaté Hory (Zuckmantel) | Žulová (Friedeberg)
Wikimedia Foundation.