- Pöbel
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Pöbel ist ein abschätziger, pejorativer Ausdruck für das „gemeine Volk“.
Herkunft und Verwendung
Der Begriff Pöbel (mhd. povel, bovel) wurde im Mittelalter aus dem Altfranzösischen (poble) entlehnt, welches Diener oder auch einfache Leute bezeichnete. Dieses altfranzösische Wort geht etymologisch ebenso wie das damals koexistierende pueble, pueple „Volk“ auf das lat. populus „Volk“ zurück. Mit dem Wort „Pöbel“ wurde gewöhnlich ein Mangel an Kultur, Kultiviertheit, Stil, Feingefühl oder „Sinn für Höheres“ unterstellt.
Daran schließt sich das Verb „(an)pöbeln“ an, worunter man allgemein ein ausgeprägt vulgäres 'Anmachen' mit beleidigender Wirkung versteht.
Die Pöbelherrschaft wird als Ochlokratie bezeichnet.
verwandte Begriffe
- Ohne pejorativen Beigeschmack ist das heute veraltete Verb „pöblieren“ (auch: peuplieren) für „bevölkern“/„besiedeln“, das in der Zeit des Absolutismus bzw. Merkantilismus und auch noch danach im Zusammenhang einer Bevölkerungspolitik verwendet wurde, die auf ein Anwachsen der Bevölkerung in einem Gebiet (besonders durch geplante Zuwanderung) gerichtet war („Landesausbau“).
- Seit den Achtzigerjahren des 20. Jh. wird die Bezeichnung „Proll“ (aus Prolet) ähnlich dem abschätzigen „Pöbel“ verwendet.
Siehe auch
- Mob; Canaille
- Masse (Soziologie)
- Plebejer, Begriff, von dem „Pöbel“ oft volksetymologisch abgeleitet wird
- Ständeordnung
- Unterschicht
- Vulgarität
- Prekariat
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- Klassistisches Stereotyp
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