Quadt

Quadt
Wappen der von Quadt
Allianzwappen der Familien Quadt-Buschfeld und Hatzfeld-Wildenburg-Schönstein über dem Portal von Haus Buschfeld
Werbeschild der Fürstlich Quadt-Isnyschen Schlossbrauerei, 20. Jahrhundert

Quadt ist der Name eines niederrheinischen Uradelsgeschlechts mit dem Stammhaus Blee bei Monheim, das mit dem Ritter Sybodo de Blegge 1262 urkundlich erscheint. [1] Es zählt zum Hochadel.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ursprung

Ältester nachgewiesener Angehöriger mit dem Namen des Geschlechts war Ritter Peter der Quade, der ab 1256 in Urkunden genannt wird. Ritter Wilhelm II., er lebte um 1400, war der Stammvater der Linien zu Buschfeld, Wickrath (auch Wykradt) und Landskron. Die Linie Buschfeld erlosch allerdings schon 1737 und die Linie Landskron 1765. Die Witwe von Wilhelm IV., Sophie, eine geborene von Burscheid, heiratete in zweiter Ehe Heinrich von Hompesch, der 1498 in Ermangelung eigener männlicher Nachkommen die reichsunmittelbare Herrschaft Wickrath seinen Stiefsöhnen Dietrich, Adolf und Stephan Quadt abtrat.

Standeserhebungen

Das gesamte Geschlecht wurde 1620 durch kurfürstlich Kölnische Ausschreibung in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Freiherr Wilhelm Otto Friedrich von Quadt wurde von Kaiser Franz I. am 16. April 1752 in den Reichsgrafenstand erhoben. Durch die französische Besetzung der linksrheinischen Gebiete im Jahre 1796 gingen dem Haus die Herrschaften Wickrath und Schwanenberg verloren. Als Entschädigung wurde der Familie durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 die Freie Reichsstadt Isny in Schwaben und die Reichsabtei St. Georgen mit dem Titel Reichsgrafschaft Isny sowie eine ewige Rente von 11.000 Gulden auf Ochsenhausen gewährt. Durch die Rheinbundakte von 1806 wurde die Reichsgrafschaft Isny unter die Souveränität des Königreiches Württemberg gestellt.

Das gräfliche Haus erhielt 1815 von der Bundesversammlung des Deutschen Bundes die standesherrlichen Rechte und 1829 das Prädikat Erlaucht.

Am 12. März 1901 wurde Graf Bertram von Quadt zu Wykradt und Isny in den bayrischen Fürstenstand (Primogenitur) mit dem Prädikat Durchlaucht erhoben. Die württembergische Genehmigung zum Gebrauch des Fürstentitels erfolgte am 12. April 1901. Die bayerische Verleihung des Prädikats Erlaucht für die Nachgeborenen erfolgte am 7. März 1911. Die entsprechende Genehmigung durch das Königreich Württemberg wurde am 4. Mai 1912 erteilt.

Wappen

Das Stammwappen zeigt in Rot zwei silberne Wechselzinnenbalken. Auf dem Helm ist ein wachsender silberner Bär mit roten Flügeln, die mit den Wechselzinnenbalken des Schildes belegt sind. Die Helmdecke ist rot-silbern.

Johann Christian Rulemann von Quadt

Das Wappen ist heute Bestandteil des Stadtwappens der kreisfreien Stadt Mönchengladbach.

Namensträger

Einzelnachweise

  1. Staatsarchiv Düsseldorf, Altenberg Urk. 129
  2. Laut Bildinschrift eines Gemäldes in Schloss Rheydt

Literatur

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Quadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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