Quecksilber(II)-sulfat

Quecksilber(II)-sulfat
Strukturformel
Quecksilberion Sulfation
Allgemeines
Name Quecksilber(II)-sulfat
Andere Namen

Merkurisulfat

Summenformel HgSO4
CAS-Nummer 7783−35−9
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 296,68 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

6,47 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

Zersetzung bei 450 °C[1]

Löslichkeit

Zersetzung in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
06 – Giftig oder sehr giftig 08 – Gesundheitsgefährdend 09 – Umweltgefährlich

Gefahr

H- und P-Sätze H: 330-310-300-373-410
EUH: keine EUH-Sätze
P: 280-​273-​302+352-​304+340-​309+310 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2]
Sehr giftig Umweltgefährlich
Sehr giftig Umwelt-
gefährlich
(T+) (N)
R- und S-Sätze R: 26/27/28-33-50/53
S: (1/2)-13-28-45-60-61
MAK

0,1 mg·m−3[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

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Quecksilber(II)-sulfat ist eine chemische Verbindung des Schwermetalls Quecksilber mit der Summenformel HgSO4. Beim Erhitzen auf etwa 450 °C oder energiereichem Licht zersetzt sich der Stoff und bildet elementares Quecksilber und Schwefeloxide. Wie die Verbindung selbst sind diese äußerst giftig und sollten deshalb nicht eingeatmet werden.

Inhaltsverzeichnis

Gewinnung und Darstellung

Quecksilber(II)-sulfat kann aus Quecksilber und konzentrierter Schwefelsäure hergestellt werden.[3]

\mathrm{Hg + 2 \ H_2SO_4  \rightarrow  HgSO_4 + SO_2 + 2 \ H_2O}

Es kann nur aus schwefelsaurer Lösung auskristallisiert werden, da sich in wässriger Lösung schwerlösliches basisches Quecksilbersulfat HgSO4·2HgO bildet. Dieses ist ein ein hellgelbes Pulver, das sich an Licht zersetzt und früher in der Pharmazie eingesetzt wurde.

\mathrm{3 \ HgSO_4  + 2 \ H_2O \rightarrow HgSO_4 \cdot 2 HgO + 2 \ H_2SO_4}

Eigenschaften

Quecksilber(II)-sulfat ist ein weißes, nicht brennbares Pulver. Bei seiner Zersetzungstemperatur von 450 °C erglüht es und zerfällt in Quecksilber, Schwefeldioxid und zu einem geringen Teil auch in Schwefeltrioxid. Die Verbindung ist instabil und reagiert äußerst heftig mit Salzsäure.

Verwendung

Quecksilber(II)-sulfat wird als Katalysator bei der Produktion von Acetaldehyd aus Ethin und Wasser verwendet. Dabei entsteht Methylquecksilber als Nebenprodukt.

Sicherheitshinweise

Quecksilber(II)-sulfat ist sowohl für Tiere, als auch für den Menschen ein giftiger Stoff. Quecksilbersulfat ist ein Umweltgift und darf nicht auf normalem Wege entsorgt werden, da es besonders für Gewässer und deren Bewohner eine Bedrohung darstellt.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Eintrag zu CAS-Nr. 7783-35-9 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 16.8.2007 (JavaScript erforderlich)
  2. Nicht explizit in RL 67/548/EWG, Anh. I gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Anorganische Quecksilberverbindungen“; Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 31. März 2009 (JavaScript erforderlich)
  3. Erwin Riedel; Anorganische Chemie, S.750

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